Super Steigerung der jungen Musiker_innen

Super Steigerung der jungen Musiker_innen
((superar))-Chöre und -Orchester überzeugen mit Sommerkonzerten im MuTh, dem MUsikTHeater am Augarten.

Sekundenbruchteile nachdem die letzten Töne aus der Holbergsuite von Edvard Grieg verklungen waren, brach tosender Applaus aus. Auch so manchen Fachleuten blieben Münder vor Staunen offen stehen. Das war echt überwältigend, was dieses junge Streichorchester da von der Bühne im MUsikTheater (MuTh) ins Auditorium gesandt hatte. Und eine so vielfach hörbare Steigerung gegenüber dem ersten öffentlichen Konzertauftritt knapp vor Weihnachten in der ehemaligen Expedithalle der Ankerbrotfabrik. Obwohl deutlich schwieriger als die Ode an die Freude Beethovens 9. Symphonie, bekannt auch als Europahymne, waren die Auszüge aus der Grieg-Suite wirklich eine Wucht.

Neuland

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Die Mädchen und Buben, die hier spielten sind Teil des ((superar))-Orchesters (Leitung: Bruno Campo). Für praktisch alle waren Streichinstrumente, ja für viele überhaupt Instrumente vor etwas mehr als einem Jahr ziemliches Neuland. Bei „Freude schöner Götter Funken…“ wurden sie auch von ((superar))-Chören der Volksschulen Svetelskystraße (Wien-Simmering) und Wichtelgasse (Hernals) unter Olena Nechay bzw. Rafael Neira-Wolf.

An zwei anderen Tagen dieser letzten Schulwoche in Ostösterreich sangen die ((superar))-Chöre der Volksschulen Gaullachergasse (ottakring), Laimäckergasse, Quellenstraße (Favoriten); Jugendchor (Leitung: Stefan Foidl, Qin Huang, Marina Spielmann, Peiju Tsai-Hellmich, Miklos Albert) sowie jene aus den Volsschulen Bendagasse (Liesing), Haebergasse (Meidling) und dem Kindergarten Kauerhof (Rudolfsheim-Fünfhaus) (Leitung: Ariana Pullano, Michael Wagenthaler). Die Klavierbegleitungen teilten sich Christian Hummer, Bernhard Krisper und Mark Royce. Am Tag des KiKu-Besuchs hatte zudem noch der Jugendchor „Back on Stage“ Mit Lleonard Cohens „Hallelujah“ einen zurecht vielumjubelten Auftritt, an dem nicht zuletzt Robertas phasenweise Gänsehaut auslösendes Solo „schuld“ war.

Vom Rand

Schon die Herkunftsbezirke der Chöre – und auch der meisten Orchesterkinder – zeigen eines der Ziele der Musikinitiative ((superar)). Die Freude, die Musik (machen) auslösen können, sollen auch Kinder, die eher am Rande der Stadt leben, erfahren können – samt allen „Nebenwirkungen“ wie gestärktes Selbstvertrauen wie es sich durch hörbare Fortschritt ergibt, Gemeinschaftssinn, aufeinander hören – und warten – auf den eigenen Einsatz …

Interviews

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Nandu, der Bratsche spielt, sagt dem Kinder-KURIER nach dem erfolgreichen Konzert freudestrahlend, dass er „sehr viel geübt hat und es hat Spaß gemacht, von Mal zu Mal hab ich mich sicherer gefühlt beim Spielen“.

Tezer und ihre Freundin Selim spielen beide Cello. Und sie sind nur knapp größer als ihre Instrumente. „Ich übe jeden Tag mindestens eine Stunde und es ist schon ein geiles Gefühl. Zuerst hab ich mit Geige ausprobiert, aber die hat so gequietscht, das Cello aber nicht so.“ eine weitere Cellistin, Feli, hat schon davor ein Instrument in der Musikschule erlernt: „Das war Blockflöte.“ Die sei ihr aber fad geworden, seit sie das Cello entdeckt hat, hat sie wieder Freude am Musizieren.

www.superar.eu

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