Sadako wollte leben

Sadako wollte leben
12-jährige Wienerin liest aus dem Leben eines 12-jährigen japanischen Mädchens, das an den Folgen der Atombombe in Hiroshima starb

Berührend. Sie machten das Grauen, das sich hinter der großen Zahl von Opfern fast versteckt, greifbar, gaben wenigstens einem der Opfer Namen und Geschcihte. Die 12-jährige Carmen Jamkojian las Samstag Abend ausschnitte aus der Lebensgeschichte Sadako Sasakis. Das Mädchen in der japanischen Stadt Hiroshima war ungefähr zwei Jahre, als die Atombombe am 6. Agust 1945 von einem US-Militärflugzeug abgeworfen wurde. Und binnen Minuten Zentausende todesopfer forderte.
Sadako überlebte - zunächst scheinbar unbeschadet. Doch zehn Jahre danach brach sie zusammen - an den Spätfolgen. Wie viele andere.
Das Mädchen klammerte sich an die Legende von den Kranichen. Wer 1000 Kraniche aus papier falten könne, werde Glück und Gesundheit haben...

Mehr zur Aktion am Hiroshima-Tag findest du in der Fotostrecke

In Hiroshma selbst

"Tausende Menschen haben am Samstag in der japanischen Stadt Hiroshima der Opfer des ersten Atombombenabwurfs vor 66 Jahren gedacht. Unter dem Eindruck der Katastrophe im Kernkraftwerk Fukushima sagte Ministerpräsident Naoto Kan, Japan sollte seine Abhängigkeit von der Atomenergie reduzieren", berichtet die dpa (Deutsche Presse Agentur). "Der Bürgermeister von Hiroshima, Kazumi Matsui, betonte, die Krise nach dem Megaerdbeben und dem Tsunami vom 11. März habe das Vertrauen der Japaner in die friedliche Nutzung der Atomkraft erschüttert.
Am 6. August 1945 um 8.15 Uhr (Ortszeit) hatten die USA die Atombombe über dem westjapanischen Hiroshima abgeworfen. Drei Tage später war Nagasaki eine weiteres Ziel. Die Zahl der Todesopfer beider Angriffe belaufe sich bis heute auf mehr als 275 000, berichtete der Fernsehsender NHK. Hunderttausende Menschen kamen in dem Inferno selbst ums Leben, bis heute sterben viele Strahlenopfer an den Spätfolgen. Seit der letzten Gedenkveranstaltung vor einem Jahr seien 5785 Namen hinzugekommen.
An der Zeremonie in Hiroshima nahmen Vertreter aus mehr als 60 Ländern teil, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Auch in zahlreichen deutschen Städten wurde an die Atombombenabwürfe erinnert. So erklang im Berliner Volkspark Friedrichshain zum 66. Mal die Friedensglocke."

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