„Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch“: Der etwas andere Lehrer
Von 270 verschiedenen Art von Fröschen erzählt Sita während sie sich die Zähne putzt – sie bereitet sich auf ihr Referat in der Schule vor, das ursprünglich von Katzen handeln sollte. Doch was in der Klasse passiert - nun, das legt der Titel des Films nahe: „Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch“. Franz, so heißt der sympathische, junge Lehrer (gespielt von Jeroen Spitzenberger), scheint es schlecht zu werden – als müsste er sich übergeben, seine Finger werden dicker und grün – der Lehrer verschwindet. Dafür hüpft plötzlich ein Frosch in die Klasse.
DER Feind
Natürlich kann das nicht alles rund laufen, es braucht ja Spannung, also muss eine Gefahr drohen. Die kommt vom neuen strengen Direktor, der den jungen, eher lockeren Lehrer bald einmal auf seiner Abschussliste hat; und obendrein Storch (im Buch Klapper) heißt – nicht zufällig, wie sich im letzten Drittel des Films herausstellen wird. ;)
Kinderjury-Lob
Die Kinderjury des Internationalen Kinder-Filmfestival Wien meinte im Vorjahr über „Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch“: „Wenn man realistische Geschichten lieber mag als fantasievolle, wie diese, dann findet man vielleicht manches in diesem Film übertrieben. Aber wenn man sich in den Film fallen lässt, dann macht die Verwandlungsgeschichte Spaß und man entdeckt auch noch andere Themen wie etwa Eltern-Kind-Beziehungen (Mutter – Tochter), Schule bzw. Unterrichtsmethoden (Lehrer – Direktor) oder Liebe (Lehrer – Lehrerin). Hauptfigur Sita muss sich nicht nur um sich selbst und ihre Mutter, sondern auch um den Lehrer bzw. den Frosch kümmern. Die Kamera zeigt die Welt daher häufig aus ihrer Perspektive, z.B. als sie sich unter dem Schreibtisch des Direktors versteckt. Auch die Szenen mit ihrem Freund Wouter und seiner chaotischen Familie sind witzig und zeigen sehr schön die Freundschaft der beiden (Tierhandlung!). Die spannenden Szenen am Ende des Films werden durch den Einsatz von Zeitlupe und die Musik noch spannender. Ein cooler Film, vor allem natürlich für Frosch-Fans!“
Auf Fantasie bauen
Lehrer-Darsteller Spitzenberger: „Wir hatten uns entschlossen, nur einen Teil des Verwandlungsprozesses zu zeigen und hier mit einem Zusammenspiel von CGI-Effekten und Schauspiel zu arbeiten. Dinge, wie hervortretende Augen, sind zum Beispiel jenseits meiner Schauspielkünste, hier brauchte es Spezialeffekte. Um nicht allzu viel CGI in den Film zu integrieren und die Verwandlung kindgerecht zu gestalten, haben wir einen Teil der Transformation übersprungen. Dinge wie schrumpfende Arme und Beine werden nicht dargestellt, sondern bleiben der Phantasie überlassen. Am Ende sieht man nur das Ergebnis: Den Frosch.“
25 Frösche
Die Dreharbeiten mit den Tieren erwiesen sich auch als lehrreich, meinte Sita-Darstellerin Yenthe Arwen Bos. „Wenn das Wetter kalt ist, färben sich die Frösche bräunlich, also konnten wir nur mit Fröschen arbeiten, wenn das Wetter schön war. Dann sind sie nämlich am grünsten.“
Zur Absicherung, falls der Frosch/die Frösche nicht mitspielen sollten, ließ das Filmteam einen mechanischen Frosch für Notfälle bauen – der dann fast nie zum Einsatz gekommen ist.
Super-Darstellerin
Perspektive
Der Frosch – als ein zentrales Merkmal des Andersseins von Lehrer Franz – spielt in diesem Film weitere vielfältige Rollen – von der dominierenden, aber nie zu aufdringlichen grünlichen Farbgebung und -gestaltung vieler Szenen bis hin zur Kameraperspektive – immer wieder von weit unten.
Noch brenzliger wird es jedoch, wenn der neue Direktor, Simon Storch, in die Schule, die Arche heißt, kommt. Er mag Herrn Franz’ Unterrichtsmethoden gar nicht. Er hat, wie sein Name schon sagt, ein Storch-Gen das vererbt wurde. Der Direktor schreibt immer Verwarnungen auf, und wenn der Lehrer Franz noch einen Fehltritt macht, dann wird er sofort aus der Schule geworfen.
Das wollten seine Schülerinnen und Schüler jedoch gar nicht und Susann, die Lehrerin der Klasse nebenan, wollte es auch auf gar keinen Fall. Sitas Mutter ist Tierärztin, hat einige Tiere in Käfigen und darunter ist auch ein Storchweibchen. Der Direktor kam einmal dorthin, um mit Sitas Mutter zu reden, und dabei entdeckte er das Strorchenweibchen und hat mit ihm geredet - aber eben auf Storch-Art, also mit klickenden Lauten. Ab diesem Zeitpunkt besuchte er immer den Storch.
Eines Tages fanden Sita und ihr Freund Wouter das Fahrrad ihres Lehrers neben einem Tümpel. Sie riefen ihn und dann tauchte er langsam aus dem Tümpel auf. Er war voller Wasserpflanzen und Unkraut und stank nach Moder. Sie brachten Herrn Franz in die Schule und dort brachte Sita Kleidung für ihn. Danach bekam sie eine Verwarnung und Herr Franz auch, da es eine rosa Jogging-Hose war, die dem Direktor nicht angemessen erschien. Am Ende war Herr Franz gerade bei Susann und sie wollten sich gerade küssen. Doch dann kam Sita und kurz vor dem Moment klopfte sie ganz laut am Fenster und machte Herrn Franz zum Frosch und entführte ihn. Sie brachte ihn zu ihr nach Hause und dort wurde er wieder zum Mensch indem er eine Fliege fraß. Dann gingen alle zum Schulfest und dort...
Wenn ihr erfahren wollt, wie es weitergeht, dann schaut euch doch den Film „Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch“ an.
Zahra Jasmin H., 9
Angelina Harranth, 10
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