Junge Jury

Wie sollen wir uns mit den Büchern fotografieren lassen? Ayse Cicek hatte die Idee: Alle auf den Boden legen und Köpfe zusammenstecken.
Das Siegerbuch stand nach einer Runde fest

Wir haben zuerst jeder unsere drei erstplatzierten Bücher an die Tafel geschrieben. Dann die Punkte zusammengezählt, und das Ergebnis war ziemlich eindeutig."Auf welches Buch ihre Wahl fiel – das verraten die Schülerinnen und Schüler der 4c des Gymnasiums in der Wiener Bernoullistraße nicht. Das bleibt für – fast – alle  ein Geheimnis bis zur Preisverleihung am Nachmittag des 9. Mai im steirischen Gleisdorf.Zum siebenten Mal kürt eine Jury junger Leserinnen und Leser aus den vier Preis- und zehn Auswahlbüchern der erwachsenen Jury ihren eigenen Favoriten. Jedes Jahr ist eine Schule in einem anderen Bundesland an der Reihe.Der (Kinder-)KURIER traf die jungen Juroren in der Schulbibliothek. Alle haben alle Bücher zumindest an-gelesen, erzählen sie. (Nicht alle der 22 Jugendlichen konnten beimKURIER-Besuch dabei sein.) Unter den Top 3, so viel ließen sie wissen, seien sowohl Jugendbücher mit viel Text als auch Bilderbücher. Eines davon hat es ihnen stark angetan, weil sie darin eine spannende, kreative Geschichte sehen. "Ein paar haben es auch jüngeren Geschwistern vorgelesen, die waren ganz begeistert", ist zu hören.Interessanterweise stand, so die Gesprächsrunde, das Siegerbuch nach dem ersten Auflisten aller persönlichen Bestenlisten schnell fest. Eng wurde es um Platz zwei und drei. "Da haben wir uns von einem Buch sogar noch mehrere Exemplare besorgt, damit alle es ausführlicher lesen und eine seriöse Entscheidung treffen können."Was von besonders viel Lesefreude zeugt, denn  präsentiert werden muss in Gleisdorf ja nur das Siegerbuch.  Und von dem verraten Theresa Kappl und Rona Baglayan nur die zusammengefassten Kriterien, die den Ausschlag für diese Wahl gaben:"Es vermittelt drei Botschaften: Mut, Abenteuer und Zusammenhalt."

Kinderbücher bringen sie ins Schwärmen

Junge Jury

Ich liebe Kinderbücher!" rief Claudia Schmied beim Gespräch mit dem KURIER- Redakteur aus; und sie nennt auf die Frage, woher diese Zuneigung rühre, zwei Punkte:"Erstens ist es eine Erinnerung an meine Kindheit, als Bücher eine große Rolle gespielt haben. Zweitens sind diese ausgezeichneten Kinderbücher immer Gesamtkunstwerke."Dabei kommt die Bildungs- und Kunstministerin ins Schwärmen: "Da wird nicht nur auf den Text Wert gelegt, sondern auch auf die Illustrationen und die Verarbeitung. Man hat bei diesen Büchern immer das Gefühl, dass sie allen an der Produktion Beteiligten  am Herzen liegen."Gerade dieses hohe, anspruchsvolle, künstlerische Schaffen soll auch mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis feierlich gewürdigt werden, betont  Ministerin Schmied.Der (Kinder-)KURIER überbringt Claudia Schmied aber auch  einen Wunsch / Vorschlag / ein Verlangen der diesjährigen Jugendjury (siehe Artikel nebenan). Die Schülerinnen und Schüler, in deren Reihen sich auch mehrere schriftstellerisch Talente befinden, fragten: "Wieso gibt es alle möglichen Bewerbe, aber keinen fürs Schreiben?"Kurz überlegt die Ministerin, konstatiert diese Lücke und verspricht: "Wir greifen die Anregung ganz sicher auf, wollen uns aber noch überlegen, wie wir das am besten umsetzen

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