Poetische und rhythmische Sprachspiele Jugendlicher

Vier Burgschauspieler_innen lesen aus den Texten der 27 Final-Jugendlichen
Fünfte Gala eines Literaturbewerbs für Jugendliche: Burg-Schauspieler_innen lasen aus den besten Texten. KiKu-Interviews mit Sieger_innen und weiteren Finalist_innen.

Kurz, knapp, knackig – und damit ein Riesenthema in vielen seiner Facetten beschrieben hat die 15-jährige Helene Kratky in „Hals über Kopf“. Gemeinsam gehen oder der eine will, der andere nicht... – Kopf und ich oder auch vielleicht „nur“ Körper handelte die Jungautorin am Beispiel von „gehen“ ab. Damit gewann sie einen Jugendliteratur-Bewerb. (Hinweis auf andere Jugendliteratur-Bewerbe siehe weiter unten.) Aus Kratkys sowie aus 26 anderen Texten jener Jugendlichen, die aus 400 Einreicher_innen ins Finale gekommen waren, lasen bei der feierlichen Gala samt Preisverleihung vier Größen des Burgtheaters in der Spielstätte Kasino Schwarzenbergplatz vor.

Top-Konzentration

Poetische und rhythmische Sprachspiele Jugendlicher
Alle Finalist_innen, die bei der Gala anwesend sein konnten
Am Ende staunte die Moderatorin der Preisverleihung, Burgschauspielerin Petra Morzé, ehrlich: Sie sowie Cornelius Obonya, Dorothee Hartinger und Markus Meyer hatten eineinhalb Stunden aus den 27 Top-Beiträgen von „Texte. Preis für junge Literatur“ vorgetragen. Soviel Aufmerksamkeit und Konzentration des Publikums hatte sie überrascht. Obonya, Obmann des Vereins „Literarische Bühnen Wien“, der den Bewerb durchführt, lobte diese Jugendlichen, die „der Fleisch gewordene Beweis sind, dass Jugendliche sowohl die Abkürzungen der modernen Medien beherrschen als auch sorgsam, gepflegt und verspielt mit Sprache umgehen können“.

Zum fünften Mal, zum ersten Mal in neuer Konstruktion, wurde dieser Bewerb durchgeführt. An die 400 Texte aus Österreich (rund 200 aus Wien, ca. 100 aus den Bundesländern), Deutschland (etwa 100) sowie der Schweiz (2 Texte) und Südtirol (1er) langten zum diesjährigen Motto „genug“ ein. Die wurden über die Website des Bewerbs einem Online-Voting (das 40 Prozent der endügültigen Wertung ausmacht) sowie einer Entscheidung der 10-köpfigen Jury (das mit 60 % den Ausschlag gibt) unterzogen. Die Verfasser_innen der 30 besten Texte wurden eingeladen, an Workshops mit namhaften Autor_innen (u.a. Franzobel, Theresa Thomasberger) teilzunehmen. Und danach einen neuen Text einzusenden. 27 taten dies.

Das Gefühl muss erkennbar werden

Ihr hätte diese Workshops vor allem eines gebracht, so Clara Porak zum Kinder-KURIER, die Bildungswissenschaften studiert und fürs Finale „Barfuß“ geschrieben hat – über Reisen und das sich durchringen zum Mut, einmal ohne Schuhe zu gehen und zu spüren, durchaus auch den Schmerz. „Die Workshops waren toll – einerseits diese Autorinnen und Autoren persönlich kennen zu lernen. Andererseits war es sehr cool und sehr interessant. Wir haben immer wieder gehört vom Prinzip, Dinge zu zeigen und nicht zu sagen, also nicht zu schreiben, dass jemand wütend ist, sondern eine Situation so zu beschreiben, dass sich beim Lesen klar ergibt, dass diese Person dieses Gefühl hat.“

In ihrer „Karusselfahrt“ lässt Iris Göbel (17, Gymnasium Wenzgasse, Wien) „die Welt um mich drehen“ und sie möchte „dass es nicht aufhört, dass es niemals endet, dass ich nie wieder in die richtige Welt zurück muss.“ Sie schreibt, erzählt sie „meistens am Abend und eigentlich seit ich in der Volksschule schreiben gelernt habe“. Immer,, wenn ihr was einfällt schreibt sie, „dann lass ich den Text aber liegen, nehm ihn drei Tage später wieder her und streich, schreibe teile neu...“

Ein Hauch von Nichts

Poetische und rhythmische Sprachspiele Jugendlicher
Vier Burgschauspieler_innen lesen aus den Texten der 27 Final-Jugendlichen
Ebenfalls einfach drauf los schreibt Lisa Spreitzhofer, die mit ihrem Text „Schmetterling“ den fünften Platz belegt (von 1 bis 10 werden aufgelistet, die anderen Finalist_innen werden nicht gereiht). „Ich schreib oft“, sagt die 14-Jährige zum KiKu, „seit der Volksschule schreib ich gern, für einen Bewerb aber war es das erste Mal. Für Schmetterling hab ich mich entschieden, weil der ein gutes Bild für sich frei fühlen ist.“ Wobei sich der Text der Schülerin vom Gymnasium Parhamerplatz (Wien) vor allem ums Sterben dreht, „darüber wollte ich schreiben, aber auf eine schöne Art“. Der Text ist sehr poetisch geworden – nur ein kurzes Zitat: „inmitten der Unendlichkeit ein Hauch von Nichts“.

Rechtzeitig „genug“ sagen

Ausgehend von einer realen argen Mobbing-Geschichte in ihrer Schule schreib Isabella Springer (15) eine fiktive unter dem Titel „Grenzen“, die im Mobbingfall schon viel früher gesetzt werden hätten müssen. „Normalerweise schreibe ich eher keine so kurzen Texte, sondern arbeite eher an großen Projekten, Romanen. Zu „genug“ (dem Bewerbsthema) hatte ich mehrere Ideen zum Beispiel, dass jemand genug hat vom langweiligen Leben oder eine transsexuelle Person, die genug vom Verstecken hat. Aber als ich dann vom echten Vorfall gehört habe, hab ich mich für diese entschieden.“

„Ich“ und „schlecht gereimte Gedanken“

Zwei Texte befassten sich sozusagen auf einer Meta-Ebene mit dem Bewerb. Antonia Milla (Wiedner Gymnasium/Sir-Karl-Popper-Schule, Wien), die derzeit auf Auslandssemester weilt, versetzte sich in die Lage des kurzen Wortes „genug“ selbst. „Ich wäre gerne ein positives Wort, für positive Zwecke ... Schmetterling zum Beispiel. Wer würde dieses Wort schon schlecht machen... Mich hingegen verwenden die Menschen überwiegend für Negatives... Aber bitte versucht nicht, mich für etwas einzusetzen, das anderen Menschen schadet. Wenn ihr schon den Wörtern weh tut, lebt wenigstens friedlich untereinander...“

Alina Mollay (16) aus dem GRG Stubenbastei (Wien) verfasste ein recht langes Gedicht, das sich vor allem mit dem Schreiben für den Bewerb befasst. Und mit einer Maus namens Cholerika, die fliegen möchte und nannte es „schlecht gereimte Gedanken“. „ich schreibe nicht ganz so oft“, gestand sie im KiKu-Interview, „aber reimen macht mir Spaß. Da ergibt oft eins das andere. Ich nehm mir dabei aber schon vor, eine Geschichte zu erzählen – aber beides gemeinsam ist schon cool“ sozusagen die Geschichte und die gereimten Zeilen, die einander selber weiter treiben.

Komisches Potential aller Wörter ausschöpfen

Poetische und rhythmische Sprachspiele Jugendlicher
Dora Koderhold, Dritte des Bewerbs
Schon der Titel von Dora Koderholds Beitrag ist ganz schön schräg: Anmerkungen der Redaktion zum Tod meiner Urgoßtante“. Prosatext gemischt mit Reimen erzählen noch Schrägeres. Die Oma, die zu Besuch kommt, der Enkelin WLAN nutzen will, um zu zocken und die Gedichte über Tanten verfasst, die wanken und „nach 1 Zug/ von Shisha/ wie Misha/ kikiki/Kisha/ pau pau bum bum... ... Mein Koma spielt Bass/meine Oma ist krass...“

Der Text, der schließlich mit Platz 3 belohnt wurde, habe, so die Jury, diese „zunächst polarisiert, was ja nichts Schlechtes sein muss. Der Text hat etwas rauschhaftes, aber dieser Rausch ruckelt. So wie auch sein Rhythmus immer wieder anfährt und dann ruckelt... Es verrutscht einem beim Lesen, wer jetzt eigentlich tot ist und wer lebt, die Urgroßtanten, die Oma, alle? Und in diesem Verrutschen liegt neben seinem Rhythmus, seinem Spiel mit Sprache und seinem Humor das größte Potential des Textes“, heißt es in der Begründung der Entscheidung.

Die 16-jährige Gymnasiastin vom Parhamerplatz (Wien) verrät dem KiKu: „Ich schreibe immer dann, wenn ich in Stimmung dazu bin, meistens ist das eine gute Stimmung. Selten schreibe ich geplant, fast immer einfach drauf los.“ Hier hatte sie zuerst den einleitenden, erzählenden Text. „Ich wollte was über Familie und irgendwie anderen als herkömmlichen Bildern von Familie schreiben. Dann hab ich die zwei Gedichte geschrieben und hatte auch die Struktur der Erzählung. Jetzt musste ich nur noch die Übergänge zwischen den einzelnen Teilen schreiben.“

Die „Tiramiso-Suppe“ veranlasste den KiKu nachzufragen, was das denn wäre. Die Antwort der Autorin: „Naja, setzt sich quasi zusammen aus Tiramisu und Miso-Suppe und da hab ich das letzte im ersten schon halb entdeckt und dann noch mit dem o vervollständigt, gab dann auch ein tolles Bild in meinem Kopf ;) Sowas kommt bei mir meist nicht aus einer tiefgründigen Überlegung, sondern einfach aus dem Verlangen das volle komische Potential aller Wörter auszuschöpfen in dem Moment in dem ich sie verwende.“

Unendliche Weiten und kein Platz

Poetische und rhythmische Sprachspiele Jugendlicher
Oliver Wittich, Zweiter des Bewerbs
Oliver Wittich, nunmehr Publizistik- und Orientalistik-Student, fiel diesmal bei der Einreichung nur noch ganz knapp unter die obere Altersgrenze. Er war schon beim vorvorigen Bewerb mit einem Text im Finale. Sein „GOLD oder Der Rausch v2“ beginnt martialisch: „Komm reich mir eine Waffe, eine Waffe der Worte... Tod, Weltraum, Kälte. „Der Weltraum ist das Kälteste, kein Platz für Wärme, Luft oder Gerüche. Kein Platz trotz unendlicher Weiten.“

Wittich unterbricht seinen Text mit einem lautmalerischen Zwischenspiel: „Dadam, Dadam, Ääääääääääääääääääääääääääähum“. Gegen Ende des Textes nimmt er sowohl vieles, unter anderem das Zurecht„meißeln“ eigener Körper, aber auch Gier, Manipulation und Pseudo-(Entwicklungs-)Hilfe aufs Korn. „Mit der Kreditkarte funktioniert der Aufbau von Masse schneller ... Wir sind Touristen, stampfen ihre Dörfer mit unserem Wohlwollen nieder ...“

„Ich wollte auf jeden Fall etwas Nicht-schmalziges schreiben“, nennt der Zweitplatzierte im Kinder-KURIER-Gespräch seine Grundmotivation. Inhalt und Struktur hatte ich bald, dann ging’s ans formulieren. Gold ist auch eine Art Anspielung auf Drogen, auf den „goldenen Schuss“ und v2 an die Rakete aber auch an Version 2.“

Mitten in der Nacht

Poetische und rhythmische Sprachspiele Jugendlicher
Siegerin Helene Kratky
Die völlig überraschte, schüchterne Siegerin, mit 15 auch noch eine der Jüngsten (der Bewerb ist offen für 14- bis 19 Jahre) im Finale verrät dem KiKu ihre oft eher ungewöhnlichen Schreibzeiten. „Immer dann, wenn mir was einfällt schreib ich, das kann 3 in der Früh sein, oder auch 6 Uhr.“ Und Gutes könne sie dann und nur dann schreiben, wenn das Gefühl passt. „Für das finale hab ich zuerst einen Text gehabt, mit dem war ich aber unzufrieden.“ Überarbeiten hätte nichts gebracht, sie könne nur in einem Zug schreiben. „Dann bin ich schon unter Zeitdruck gestanden, zwei Tage vor Abgabeschluss. Um 12 Uhr Mitternacht war plötzlich die Idee zu Kopf und Körper da, ich hab dieses Gefühl schon öfter gehabt, besonders beim Aufwachen, dass ich noch nicht ganz bei mir bin. Aber jetzt war die Idee für die Geschichte da und wie aus dem Nichts ist der Text aus mir rausgeflossen.“

Fotos vom Gala-Finale

Poetische und rhythmische Sprachspiele Jugendlicher

Jugendliteratur-Bewerb
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Jugendliteratur-Bewerb
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Hier findest du alle Texte der Jugendlichen und viele Fotos von der Gala und aus den Workshops: www.texte.wien

Helene Kratky, B/R/G Klosterneuburg
15 Jahre

Hals über Kopf

Gehen. Immer nur gehen. Gehen kann ich gut. Viele können gehen, aber ich kann es besser. Ich gehe davon. Manchmal gehe ich auch hin. Heute gehe ich davon. Weg. Weit weg. Am weitesten weg, so weit es überhaupt geht, so weit gehe ich dann. Irgendwann bleibe ich stehen. Aber mein Kopf geht weiter. Ich sage ihm doch, dass er stehen bleiben soll, aber er geht weiter. Er hört mich nicht. Ich muss ihn einholen. Laufen. Ich versuche zu laufen. Ich kann es nicht. Ich bleibe stehen. Dann gehe ich. Ja, gehen, das kann ich.

Irgendwann kann auch mein Kopf nicht mehr. Er ist müde. Ich bin müde. Gemeinsam legen wir uns hin. Ich möchte schlafen. Mein Kopf möchte aber noch nicht schlafen. Also schlafe ich nicht. Erst wenn er es erlaubt. Endlich. Jetzt ist er so weit. Fertig mit dem Denken, Philosophieren, Überlegen. Ich schlafe ein.

Ich wache auf. Ich wache meistens vor ihm auf. Das ist nicht gut. Aufwachen ohne Kopf, das fühlt sich nicht richtig an. Wenn er aufwacht geht es mir wieder gut. Dann kann ich mit ihm beginnen. Gemeinsam schaffen wir alles, gemeinsam sind wir stark.

Gehen. Wir müssen viel gehen. Oft kann er es besser als ich, obwohl ich besser bin. Er ist mir dann voraus und ich kann ihn nicht mehr einholen. Mein Kopf will meist mehr als ich. Oft überfordert er mich. Wenn ich ihm versuche das zu sagen, geht er davon. Ich probiere oft aus vor ihm davon zu gehen. Er ist immer schneller. Jedes Mal.

Einmal konnte er mich nicht mehr einholen. Einmal war ich schneller. Das wunderte mich. Irgendetwas war dann anders. Manchmal wollte mein Kopf nicht mehr, obwohl ich noch wollte. Manchmal konnte mein Kopf nicht mehr, obwohl ich noch konnte. Nicht ich gehorchte ihm, er gehorchte mir. Wir tauschten unsere Rollen. Ich musste ihn tragen. Er war so müde, dass er gar nicht mehr gehen konnte. Mein Kopf war schwer, zu schwer. Ich konnte ihn nicht weit tragen. Immer nur ganz kurz. Mit vielen Pausen.

Gehen. Das Gehen gefiel mir ohne meinen Kopf nicht mehr. Ich vermisste den Wettlauf. Ich vermisste die Stärke. Ich vermisste den Tatendrang. Ich vermisste meinen Kopf, obwohl er noch da war. Ich fragte ihn auch, was den los sei. Er war zu müde, um etwas zu antworten. Das machte mich traurig. Ich war einsam. Ich fühlte mich verlassen. Dadurch fiel mir einiges schwerer. Das Gehen fiel mir am allerschwersten.

Es wurde nicht besser. Es wurde immer schlimmer. Mein Kopf war für vieles zu schwach. Alles musste ich alleine machen. Ich musste noch nie etwas alleine machen. Das war ich nicht gewohnt. Das konnte ich nicht. Das funktionierte nicht lange. Bald war ich schwach. Bald folgte ich meinem Kopf. Bald wurde ich müde.
Jetzt ist mein Kopf gar nicht mehr da. Ich habe ihn verloren. Für immer.
Hals über Kopf, kopflos.

Poetische und rhythmische Sprachspiele Jugendlicher
Siegerin Helene Kratky

Begründung der Jury

Es ist ein kurzer Text, der sich auf das Wesentliche konzentriert und der sehr exakt und ökonomisch gearbeitet ist. Er kommt mit wenig „Inventar“ aus: da sind mein Kopf und ich. Und das Gehen.

Es ist eine klare Sprache, die ganz ohne Beiwerk und Schnörkel auskommt, Eigenschafts-, Füllwörter oder Ähnliches haben hier nichts zu suchen. Das Stakkato der Sätze unterstützt den Rhythmus, man hört sozusagen die Schritte mit, die gegangen werden, während man liest.
Inhaltlich geht es um mehr als das simple Zusammenspiel zwischen Kopf und Körper, das Miteinander und aufeinander Abstimmen dieser beiden Kontrahenten, das gut oder auch gar nicht funktioniert, wenn einer der beiden Partner plötzlich nicht mehr mitspielt. Es geht um das Hin und Her zwischen mir und ihm, ein Wettrennen zwischen seinem Geist und meinem Willen und die Abhängigkeit, die sich daraus ergeben kann, wenn er zum Beispiel nicht genug kriegen kann vom Denken, Philosophieren und Überlegen, während ich und mein müder Körper längst genug davon haben und uns nach nichts anderem sehnen als nach Schlaf, Leere, Stillstand, ...

Du hast dem Text einen starken Sprachrhythmus gegeben, der den Vorgang des Gehens betont. Dein Text geht, geht weiter, läuft, und der Leser geht atemlos mit bis zu seinem überraschenden Ende. Du hast dich an ein Thema heran gewagt, das jedem vertraut ist, ob alt oder jung. Es geht um die Auseinandersetzung zwischen dem Ich und dem Kopf, oder der „Kopfsteuerung“. In deinem Text kann je nach Situation der Kopf vieles sein: Partner, Konkurrent, Störenfried. Und das kommt dann ganz leicht und mit Humor daher und beinhaltet nicht weniger als die Auseinandersetzung mit sich selbst oder wenn man einen Teil von sich oder den Kopf verliert.“

Es sind starke Sätze, die durch Einfachheit und Klarheit bestechen und die die erzählerische Kraft dieses Textes ausmachen. Sie konnten die Jury einstimmig überzeugen.

Poetische und rhythmische Sprachspiele Jugendlicher
Oliver Wittich, Zweiter des Bewerbs
Oliver Wittich, Uni Wien
19 Jahre

GOLD oder Der Rausch v2

Komm reich mir eine Waffe, eine Waffe der Worte, Karl, eine Waffe gegen mich selbst, ich will etwas schießen, etwas goldenes, es genießen, wenn es zu Ende geht.

Raus aus dem Haus. Es ist so kalt draußen, dass die Luft nach Menthol schmeckt. Ich gehe durch die Straßen, das Ziel ist nicht mein Ziel, aber das meines läppischen Lebens, für heute jedenfalls. Das Leben ist eine salzlose Suppe, für mich, für jeden. Man muss nachhelfen. Doch das Salz rutscht einem leicht aus und während die einen sich die Suppe versalzen, haben die anderen am Schluss mehr Salz als Suppe auf dem Teller. Der Tod durch Dehydration tritt ein. Doch nach dem Salz muss jeder selbst greifen. Der anderen Hände haben beim Würzen nichts verloren. Aber lieber ein intensiver Geschmack als diese ewige Monotonie.

Rein in die Straßenbahn. Warme Luft kommt mir entgegen. Wärme stinkt auf ihre eigene Art, sie ist der Nährboden für alle möglichen Gerüche. Auf ihr können sie wuchern. Die Leute reiben aneinander, erzeugen noch mehr Wärme. Mit jedem Ruckeln werden sie aneinander gestoßen, stöhnen. Wären sie geil aufeinander könnte das hier als Orgie durchgehen, eine Perversion in Jacken und Mänteln. Kälte ist klar, sie kann nach nichts riechen. Der Weltraum ist das kälteste, kein Platz für Wärme, Luft oder Gerüche. Kein Platz trotz unendlicher Weiten. Man kann dort nicht überleben. Und trotzdem wäre ich gerne dort, tot, aber alleine.

Raus aus der Straßenbahn. Ein kurzes Gestolper und ich bin endlich draußen. Um aus der Tristesse des Lebens hinauszukommen braucht man den Exzess. Das Mittelmaß ist eine Wüste, es trocknet einen aus, richtet einen zugrunde. Nur dem Dummen bleiben diese Qualen erspart, denn er bemerkt sie gar nicht erst. Darum heißt es hineinsteigern, sich verbeißen. Ablenkung ist gut, aber Exzess besser und Kontrollverlust das Ziel – die Oase. Wir wollen einen Rausch, Zustände, die uns übermannen, uns auf die Bretter schmettern, mit den süßesten Träumen.

Interlude:
Dadam, Ääääääääääääääääääääääääääähum
Dadam, Ääääääääääääääääääääääääääähum
Dadam, Ääääääääääääääääääääääääääähum
Wir wollen nach West, mit der Sonne untergehen
Dadam, Ääääääääääääääääääääääääääähum
Dadam, Ääääääääääääääääääääääääääähum
Dadam, Ääääääääääääääääääääääääääähum
Der Osten will mit uns dort hin
Dadam, Ääääääääääääääääääääääääääähum
Dadam, Ääääääääääääääääääääääääääähum
Dadam, Ääääääääääääääääääääääääääähum

Endlich im Meer des Konsums untergehen

Schöne Dinge verstehen wir nicht.
Was machen wir denn heute? Die Zeit totschlagen, die Langeweile ermorden, ihr die Eingeweide aus dem aufgeschlitzten Wanst fressen. Selbst schuld wenn man sich unbeliebt macht, gleichzeitig jedoch entbehrlich ist. Und dann? Nicht nachdenken. Wir suchen uns noch jemand zweiten, dritten, einfach mehr, egal wen, wenn es nur schnell genug geschieht. Dann wird gefickt. Wir wollen uns verkleiden, uns im Internet begaffen lassen – die andern sollen nichts verpassen. Dicke Schwänze, enge Muschis, Pornos sind uns viel zu sachte. Rammeln wollen wir bis es spritzt, ob Sperma oder Blut ist uns egal. Wir wollen uns zu Boden drücken und in den Himmel stoßen.

Doch der Höhenflug hält nicht lange an, ist nur eine kurze Pause, ein müdes Lächeln in der Depression. Wir versuchen die innere Leere zu füllen, uns vollzustopfen, wenn es uns beim Hals und bei den Ohren rauskommt, kann in uns doch kein Platz mehr sein. Kein Platz für Leid, Langeweile oder gar Hoffnung.

Der nächst Berg muss erklommen werden, auf dass wir auf ihm die Weisheit finden. Wir wollen herabsteigend, wissend dass Gott tot an seinem und unter unserem Fuße liegt. Und dass wir seine Stelle längst eingenommen haben, sie nur noch annehmen müssen.

Aber die Pflicht wäre zu groß. Lieber greifen wir zu etwas Spaß, ob aus der Tüte, Flasche oder Ampulle ist uns egal. Jeder neue Kick soll uns auf die Bretter drücken, die Luft aus den Lungen, wir wollen uns schöne Träume wünschen, wenn wir uns bewusstlos schlagen. Je kleiner der Punkt des Einschlags, desto größer die Kraft, die in ihm liegt. Gib mir den Cheat-Code für meinen Sim, ich will die Spaßleiste wieder füllen. Vom vielen Drücken werden meine Finger taub. Aber ist es wirklich Schummeln oder doch nur das wohl verdiente Upgrade für die gemeine Welt?

Doch lass uns da nicht aufhören. Wir wollen unsern Körper zu einem Meisterwerk meißeln. Der Sixpack glänzt in den ersten Strahlen des Blitzlichts. Wir wollen der Welt zeigen was wir zu bieten haben und unserem Körper, was wer uns zu bieten hat. Muskeln sind nicht zum Bewegen, sondern zum Trainieren da. Sie sollen Wachsen, wie Tumore, reifen in der Strahlung des Solariums. Schon mal ein frisch gedoptes Pferd gesehen? Das sind Schenkel. Anabolika und Aloe Vera fließen in dieselbe Spritze, die Gaffer haut es aus dem Sitze.

Und wieder wird es uns zu dumm. Mit der Kreditkarte funktioniert der Aufbau von Masse schneller. Wir raffen zusammen, was wir können, Fashion, Gadgets, Immobilien, was wir auch in die Finger bekommen. Was einen Preis hat, muss auch einen Wert haben. Wir wollen uns hinter dem Haufen verstecken, unsere Scham und unseren Kummer verdecken. Bis wir erkennen, dass man sich Liebe kaufen muss. Jetzt wird Geld anders herum verwendet und gespendet. Den Indianern und Afrikanern wollen wir es in den Rachen stopfen. Auch wenn man es nicht essen kann, gibt es ein schönes Gefühl im Magen. Wir wollen in Askese leben, in unseren Penthäusern mehr leiden als sie in ihren Baracken. Wir sind Touristen, stampfen ihre Dörfer mit unserem Wohlwollen nieder, der Pool gibt der Wüste Pfiff. Die kleinen sind so niedlich, kommt stopft ein paar ins Waisenhaus. Wir wollen uns an ihren Kulleraugen ergötzen, durch sie wahren Schmerz und Einsamkeit erfahren, sie mit einer Umarmung heilen und ihre Tränen mit Dollarscheinen trocknen.

Rein ins Arbeitsamt. Das AMS, Service steht hier an letzter Stelle. Die Luft ist verbraucht, als würde mich jemand mit einem Kissen ersticken, im warmen Bett. Doch dem letzten Lungenkrampf kommt gerade genug Sauerstoff zuvor, um mich am kläglichen Leben zu erhalten. Mein Aufenthalt hier erscheint mir paradox. Arbeit habe ich schon genug am Hals. Ich bin der Bote, der die Wahrheit bringt, so verrissen, dass sie keiner erkennt. Doch der Lohn ist karg, nicht genug um durchzukommen. Und auch die anderen sind falsch. Für Arbeit stehen sie an, doch was sie wollen ist Geld. Und auch das ist nur ein Mittelsmann zum Rausch. Denn der Rausch ist Gold, alles andere nur ein Imitat.

Ich will kein Semikolon, Gefangen mit den anderen. Oder frei allein. Karl, ich will das Ende sehen, mich hineinstürzen. Ich bin Mark Anton, die Spritze mein Schwert. Und dann über den Tellerrand hinaus, über den Dachrand, den Weltrand, hinab in das Ende, die Kälte, die Leuchtende Welt um mich verglüht.

Anhang: Regieanregungen:
Die ersten drei Zeilen des Interlude können gesungen werden, bezüglich Melodie und Rhythmus kann "Power" von Kanye West als Richtlinie genommen werden. Die jeweils vierte Zeile ist zu sprechen.
Bei Aufforderungen empfiehlt sich ein auffordernder Blick ins Publikum.
Falls es zu einer Aufteilung unter mehreren Lesern kommen sollte, empfiehlt sich folgendes Schema:
Leser 1: Absatz 1, 5 (Interlude, gesungen) und 14
Leser 2: Absatz 2-4, 6 und 13
Leser 3: Absatz 5 (Interlude, gesprochen) und 7-12
Sollte es zu auf Grund der Länge zu Streichungen kommen – was wahrscheinlich der Fall sein wird –, so empfehle ich die Absätze 2-4 zu streichen, sollte das noch nicht reichen, die Absätze 9 und 11 und in letzter Instanz den ersten Teil des Absatz 12 bis „Bis wir erkennen…“ und schließlich das Interlude. Alternativ könnte man auch die Absätze 7-12 streichen.
Ich bin sicher, Sie werden eine gute Entscheidung treffen.

Dora Koderhold, GRG 17, Parhamerplatz
16 Jahre

Anmerkungen der Redaktion zum Tod meiner Urgroßtante

Die Mücken sind wie Ikarus zu nah an die Glühbirne geflogen. Jetzt stinkt es im ganzen Zimmer nach
versengtem Mückengetier.
Oma kommt zu Besuch. Um halb 5 vor Mitternacht. Sie will jetzt auf mein WLAN zocken. Ich sag, sie
soll sich in die Küche hocken. Oma trägt ne Tracht. Sie strebt nach Küchenmacht. Fuck. Jetzt bin ich
aufgewacht.
Oma hat ein Gedicht für mich, aufgepasst, verfasst, ja fasst verpasst, auf einem grünen Tabakblatt:
Tanten
Tanten mit grünen Ohrringen
Mit 2 grünen Ohrringen
Und selbstgekochter Tiramiso Suppe
Tanten mit fünf Stern Katzen
Und zwei Stern Kindern
Tanten
Fahren
Im VW Bus
Über die Karawanken
Und Tanten wanken
Nach 1 Zug
von Shisha
wie Misha
kikiki
Kisha
pau pau
bum bam
Tanten
Ich weine. Weil das Gedicht ist wirklich schön.
Aber dafür ist es eh zu spät. Weil Oma Friedas Plan schon steht. Hustentropfen in den Koffer. 2, 3
Flaschen gehen noch. Oma macht den Motor an. Klebt ihr Fell ans Lenkrad dran. Dann bin ich mit
Lenken dran. Dann steuer ich die Ostsee an.
Die Autobahn ist verstopft. Vor uns sind hundert Straßenbahnen. Das konnte wirklich keiner ahnen.
So, kommen wir zu den Tagesthemen, sagt Oma. Nein danke, sag ich. Doch, sagt, Oma. Ich sag, Du
steigst gleich aus. Oma sagt, ich zuck gleich aus.
Oma sagt, die Tagesthemen sind kaputt. Ich sag, na dann, gern.
Jetzt wird Oma auf einmal laut und sie schreit:
Stell dir mal vor du hättest
Ne fixe Nagelfarbe
Ich sage du wettest
Es stimmt nicht
Aber es stimmt
Ich hab keine fixe Augenfarbe
Jeden morgen muss ich sie anpinseln
Schwesta
Es gibt nicht mal tutorials
für sowas
jeden morgen in der Ubahn
lackiert wer was
stinkt wie hölle zuckaus
schwesta ich steig gleich aus
wie hält man das aus
was?
das halt
was, was?
mein Koma spielt bass
meine Oma ist krass
liegt im Koma oder was
die Ärzte haben alles probiert
ich hab ihr die Nägel lackiert.
Jetzt schalt ich das Radio an.
Oma macht ne Strichliste von den Kilometern. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, ach- wo waren doch gleich die
Hustentropfen? Bei Lappland kommt Oma ins Gefängnis. Wir haben den vierten Reifen vergessen.
Gut, wir sind halt beide links gesessen. Polizist sagt, das ist schon schlimm. Oma sagt, „Komm, das
kriegt nicht jeder hin.“
Morgen bin ich dann in Ottakring. Bingo holt mich ab und bringt mich hin. Doch mein Haus ist
abgebrannt. Unbemannt, ja gottseidank.
Scheiße. Waren die Mücken schuld? Oder das Kokain? Oder das Benzin? Oder die Nächte wo ich vom
Curry meinen Mund in Flammen gesetzt habe? Es. ist. genug.
Niemals.
Lol nein so kann der Text echt nicht enden.

Poetische und rhythmische Sprachspiele Jugendlicher
Ehrung von Dora Koderhold, Dritte des Bewerbs

Begründung der Jury

„Anmerkungen der Redaktion zum Tod meiner Urgroßmutter“ ist der Text der uns am meisten überrascht hat. Es ist wohl der ungewöhnlichste Text, der eingereicht wurde. Und er hat die Jury zunächst polarisiert, was ja nichts Schlechtes sein muss. Der Text hat etwas rauschhaftes, aber dieser Rausch ruckelt. So wie auch sein Rhythmus immer wieder anfährt und dann ruckelt.

Ums Fahren geht es auch: Die Reise als Rausch, an Bord der Tod der Urgroßtanten und eine ungewöhnliche Oma. Ein ganz andres Bild von Oma als wir es erwarten würden und dabei mit sehr viel Humor obwohl es doch ums Sterben geht.
Es verrutscht einem beim Lesen, wer jetzt eigentlich tot ist und wer lebt, die Urgroßtanten, die Oma, alle? Und in diesem Verrutschen liegt neben seinem Rhythmus, seinem Spiel mit Sprache und seinem Humor das größte Potential des Textes.

„Texte. Preis für junge Literatur“ ist nicht der einzige Bewerb, bei dem Jugendliche – und teilweise auch Kinder – eigene Texte einreichen können.

Literatur-Werkstatt

1992 wurde die „Literatur-Werkstatt“ in Graz gegründet, vor allem, um „schreibwütigen“ Kindern und Jugendlichen Workshops anzubieten, in denen sie mit Gleichgesinnten ihrer Leidenschaft frönen und sich dabei auch verbessern können. Einige Jahre später begannen Wettbewerbe in zwei Altersgruppe (8 bis 13 und 14 bis 18 Jahre). Mitte Jänner werden die Preisträger_innen des jüngsten Bewerbs unter dem Motto „alles anders“ bekanntgegeben und in einer feierlichen Lesung im Frühjahr vorgestellt.

Außerdem vergibt die Literatur-Werkstatt auch Stipendien für jungen Literatur und ist Partner des europäischen Literaturwettbewerb, jüngstes Bewerbs-Motto „Auf den ersten Blick“.

www.literaturwerkstatt.at

exil-Literaturpreise/„Schreiben zwischen den Kulturen“

Bei den seit 20 Jahren durchgeführten exil-Literaturpreisen, einem Bewerb zur Förderung der Literatur von AutorInnen, die aus einer anderen Kultur und Erstsprache kommen und auf Deutsch schreiben, gibt es eine Kategorie für Jugendliche und eine weitere für Schulprojekte.

Zu den exil-Literaturpreisen

Theo: „Nichts“

Poetische und rhythmische Sprachspiele Jugendlicher
Am 15. Jänner 2017 endet die Einsendefrist für den „THEO – Berlin-Brandenburgischer Preis für Junge Literatur“. Bis dahin können Schülerinnen und Schüler – weltweit - bis einschließlich 18 Jahre deutschsprachige Gedichte und Kurzgeschichten zum Thema „Nichts“ einreichen.

Der – nach Theodor Fontane benannte - Preis wird in der Kategorie Prosa in drei Altersstufen und in der Kategorie Lyrik altersunabhängig vergeben. Der Junior-THEO zeichnet eine Teilnehmerin oder einen Teilnehmer unter zehn Jahren aus. Aus den Einsendungen werden zwölf Beiträge ausgewählt, die Nominierten im März 2017 zu einem Workshop in Berlin eingeladen, wo sie sich unter professioneller Anleitung auf die öffentliche Lesung im Rahmen der Preisverleihung vorbereiten können. Bei der Preisverleihung am 23. April 2017 im Roten Rathaus in Berlin lesen die Nominierten aus ihren Beiträgen. Anschließend entscheidet eine Jury (bestehend aus Autor_innen, ehemaligen THEO-Preisträger_innen sowie Vertreter_innen aus Bibliothekswesen, Buchhandel und Verlagswesen) über die Gewinner_innen. Den Vorsitz der Jury übernehmen Feridun Zaimoğlu und Nadja Küchenmeister.

Die nominierten Texte werden veröffentlicht. Der Preis feiert im kommenden Jahr seinen 10. Geburtstag, er wird jährlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. und Schreibende Schüler e.V. verliehen.

www.schreibende-schueler.de

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