Der NSA ein Schnippchen schlagen
Ungewöhnlich, aber doch, der NSA und ihren Ausspionierungen gebührt ein großes Lob.!? Ohne sie gäbe es das Siegerprojekt des Sonderpreises Technik und Gesellschaft nicht. Paul Pröll und Benjamin Soura von der HTL Ottakring haben ein gefinkeltes System verteilter Speicherung, das sich dem ungewollten Mitlesen entzieht, ausgetüftelt. LockShare – Crowd Storage for All geht auf die Diskussion um Überwachung zurück.
Dezentral, verschlüsselt speichern
Bei unserem System werden die Daten erst verschlüsselt und dann verteilt gespeichert, auf Raspberry Pi, kleinen Minicomputern, die es schon um unter 50 Euro gibt und die jeweils mit dem eigenen Computer derer die mitmachen, verbunden werden. Die beiden ihre Idee so programmiert, dass sich jede und jeder beteiligen kann, ohne Computerexpertin oder -experte sein zu müssen.
Alle „Parts“ (Teile) werden dabei mehrfach auf Rechnern in verschiedenen Weltgegenden gespeichert. Damit kann selbst bei Ausfall des einen oder anderes Raspberry Pis die gesamte Datei ohne Probleme wieder hergestellt werden. Du musst weder selbst verschlüsseln noch wieder zusammenpuzzlen, du ziehst die Dateien, die du so sichern willst, lediglich wie alle anderen per drag & drop in den entsprechenden Ordner ziehen.
Das brachte neben dem Sonderpreis-Gewinn die Teilnahme am Europäischen Bewerb.
Von... bis...
Claudia Knieger zum Beispiel vertraute dem KURIER an, „die Begegnung mit der Sprach- und Medienwissenschafterin Eva Martha Eckkrammer war für mich eine Art Schlüsselerlebnis. Sie hat uns erklärt, wie wichtig Karrierevorbilder sind und sein können. Wenn ich als Frau nie eine Naturwissenschafterin sehe oder erlebe, komme ich vielleicht gar nicht auf die Idee, dass ich so eine Laufbahn einschlagen könnte. Beim BFI in Salzburg setzen sie darum auch beim Lehrgang für Lebensmitteltechnologie auf weibliche Vorbilder. So wurden Laborantinnen dann schon durch Umschulung zu Fachkräften.“
So kann auch ein „nur“ kleiner Wandel Großes auslösen.
Platz 2 bei Jugend Innovativ war übrigens nicht der einzige Preis, schon in den Tagen davor gab's Auszeichnungen für dieses Projekt – eine von der UNESCO und eine vom Landesschulrat Salzburg.
Richtig, Hektik. Alles muss in der Sekunde passieren. „Was, du hast meine eMail noch nicht beantwortet? Noch immer nicht zurück gerufen?“...
Ein bisschen Entschleunigung täte da ganz gut. Wünschen sich viele. Und tun's trotzdem nicht.
15 Schülerinnen und Schüler der 4UT der HLFS Ursprung (Salzburg) grübelten – mal schnell, mal langsam – überdachten ihr eigenes Verhalten und kamen vor allem auf die Idee, Workshops für knapp Jüngere – 12- bis 15-Jährige – zu entwickeln. Darin wurde natürlich nicht nur gemeinsam diskutiert, sondern auch gespielt. In einer Form Activity geht’s um Zeitmanagement und Verringerung von Stress.
Platz 3 in Sachen Technik und Gesellschaft war der Lohn.
Nach Ernährung und Belüftung (in einem durchschnittlichen Klassenzimmer sollte im Schnitt sieben bis acht Mal pro Unterrichtsstunde gelüftet werden) hat sich diese Schule heuer des Themas Feinstaub angenommen. Die 35 (!) Schülerinnen und Schüler der 4a wollten sich aber nicht nur selber mit dem Verursacher von fast zehn Mal so viel Todesfällen wie der heimische Straßenverkehr auseinander setzen, sondern ihr Wissen auch verbreiten – in Form einer Wanderausstellung für andere Kinder und Jugendliche. Tafel, Tafel, Tafel, Informationen, Grafiken, Verhaltensmaßregeln... - das allein würde wohl nicht auf sehr großes Interesse stoßen, waren sich die ProjektteilnehmerInnen von Anfang an sicher.
"Verspielt"
Das umfangreiche Spiele- und Informationspaket brachte einen Anerkennungspreis und damit verbunden 500 Euro für die Fortsetzung des Projekts ein.
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