Auszeichnung für mehrsprachige Redetalente bei der Gala und Preisverleihung „SAG’S MULTI!“ am 12. März 2018 im Wr. Rathaus. Nun mit aktuellen Fotos von der Gala und zwei kurzen Video-Ausschnitten aus Reden.
Update 24. März 2018, 17.21 Uhr: Kommentar eines 16-jährigen Jungreporters hinzugefügt.
Update 13. März 2018, 01.21 Uhr: Bildergalerie mit den Sieger_innen hinzugefügt. Update 13. März 2018, 02.07 Uhr: Zwei Videos mit kurze Ausschnitten aus Reden zweier Jugendlicher hinzugefügt. Update 13. März 2018, 02.11 Uhr: Eine weitere Bildergalerie mit Schnappschüssen von der Gala hinzugefügt.Update 13. März 2018, 02.34 Uhr: Titel-Montage mit aktuellen Fotos erneuert. Update 13. März 2018, 02.50 Uhr: Textliche Ergänzung: Passage über das Interview einer engagierten Lehrerin.
Große Gala samt Preisverleihung für die besten der besten mehrsprachigen Redetalente aus ganz Österreich: Montagabend – 80 Jahre nachdem Österreich von der Landkarte verschwunden wurde – stand im Gegensatz dazu Weltoffenheit auf dem Programm, die Ehrung der Sieger_innen des neunten Durchgangs von „
SAG’S MULTI!“, dem mehrsprachigen Redewettbewerb des „Vereins Wirtschaft für Integration“.
Viele Sieger_innen
Weil sich die Jury in diesem Schuljahr besonders schwertat, hatte es gleich einmal vier statt drei Finaltage gegeben – UND es gab drei Sieger_innen mehr. 19 Jugendliche fahren gemeinsam einige Tage nach Andalusien.
Mehrfach wurde jedoch betont, dass nicht nur die 18 Sieger_innen plus einer Sonderpreisträgerin gewonnen haben, sondern allein schon die rund 140 geladenen Jugendlichen, die es von den im Herbst gestarteten 592 Schüler_innen ins Finale geschafft haben. Und nicht nur die haben gewonnen –
Österreich – und nicht zuletzt seine Wirtschaft - ist ein Sieger, weil es über so viele und noch viele weitere mehrsprachige, engagierte junge Menschen verfügt. Die switchen mühelos zwischen verschiedenen Sprachen hin und her – nicht nur zwischen Deutsch und der im Bewerb gewählten, viele sind vier-, fünf-, sechssprachig wenn die schulischen Fremdsprachen noch dazu gezählt werden.
Junge Redner_innen
Stellvertretend für die erfolgreichen Teilnehmer_innen hielten vier der Jugendlichen bei der Gala Auszüge aus ihren Finalreden. Lars De Gooyert(13) vom B/R/G Purkersdorf (NÖ) aus der Kategorie der Jüngsten (7./8. Schulstufe) sprach Niederländisch und natürlich, wie alle anderen Teilnehmer_innen auch Deutsch und fragte „ob Sie auch wirklich für ihre Ziele kämpfen, oder doch nur das Nötigste tun. Haben Sie ihre Ziele zu ihren Wünschen in das Gefängnis für scheinbar unerreichbare Dinge gesperrt?“
Michelle Pöltlbrachte eine ganz neue Sprache – heuer wurden 53 verwendet – in den Bewerb ein, Visaya, die zweitmeist gesprochene nach Tagalog auf den Philippinen. Die 15-Jährige vom Bertha von Suttner Schulschiff (Wien) sagte u.a. „Nein, wir alle sind keine Schneeflocken. Wir können unser Leben so gestalten, wie wir wollen, und wir können entscheiden, was wir tun und wohin wir gehen wollen. ... Meine innere Freiheit ist mir kostbar, für ihren Erhalt bin ich sogar bereit zu kämpfen.“
Shama Ajoubi(17) vom Lessinggymnasium (Wien) sprach auf Pashto (Afghanistan) und Deutsch sowieso immer mit Blick ins Publikum sehr ruhig und fest u.a.: „Wir haben vielleicht nicht immer dieselbe Hautfarbe, dasselbe Geschlecht, dieselbe Konfession, dieselbe Sprache oder Kultur doch das Einzige, was wir uns teilen ist, dass wir alle Menschen sind. In unseren Adern fließt dasselbe Blut.“Keine Gewalt!
Als Gegengewicht zur Verteufelung unter der viele afghanische Jugendliche leiden, hier auch noch ein längerer Auszug aus der Rede von Fatemeh Husseini (18) von der Übergangsklasse im Brigittenauer Gymnasium (Wien), die vor zwei Jahren nach Österreich geflüchtet war und die Farsi und Deutsch sprach. „Neulich, als ich durch die Straßen spazierte, fiel mir ein, dass hier in alten Zeiten Kreuzzüge geführt wurden. Vor nicht langer Zeit lag der Schatten des ersten und zweiten Weltkrieges und des Nationalsozialismus über uns. Danach aber herrschte wieder Frieden. Aber wie sehr die Leute die Erhaltung dieser Gemeinschaft wollen, davon hängt die Zukunft ab.Ein Soldat, der in den Krieg geschickt wird, schleppt bei seiner Rückkehr ein Bündel an Ungerechtigkeit mit sich, dass sich zu Hause alsbald entfalten wird.Auch ich habe einen Traum. Einen Traum, dass Jäger und Beute verschwinden, einen Traum, dass religiös motivierten Kriegen ein Ende gesetzt wird, einen Traum, dass rassistischem Gedankengut der Nährboden entzogen wird, einen Traum, dass die nächste Generation dem Leid der unsrigen fernbleibt.
Martin Luther King hat für seine Träume gekämpft und ich werde auch kämpfen.Ich werde keine Gewalt entstehen lassen, indem ich meine Kinder dazu zwinge, Jäger sein zu müssen, um zu gewinnen. Ich werde keine Gewalt entstehen lassen, indem ich meinen Kindern meinen Glauben aufzwinge. Ich werde ihnen beibringen, dass sie keine Angst vor einem Traditionsbruch haben müssen.Martin Luther King hat all das geschafft und ist daher nicht bloß ein Held für die Amerikaner, sondern auch ein Vorbild für uns alle, weil er immerzu daran glaubte: „Ungerechtigkeit an einem Ort bedroht die Gerechtigkeit an jedem anderen.“
Bundespräsident
Alexander Van der Bellen übermittelte eine berührende Video-Grußbotschaft in der er unter anderem sagte: „Diese Offenheit gegenüber anderen Sprach- und Lebenswelten ist wichtig gerade in einer Zeit in der manche aufs Neue in eine nationale Enge hineinsteuern wollen“ und er lud die Sieger_innen wieder zu sich in die Hofburg ein. (Auszüge aus seiner und anderen Reden erwachsener Förderer in einem eigenen Abschnitt unten).Wiens Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky, David Ellensohn (Grüner Klubobmann im Wiener Gemienderat), Gemeinderätin Faika Anna El-Nagashi und die ehemalige Grün-Nationalrätin Alev Korun nahmen an der Preisverleihung teil. Aus der Wirtschaft kam u.a. Christian Konrad, Schirmherr des Vereins Wirtschaft für Integration.„‘Sag’s Multi!‘ zeigt die sprachliche und soziale Vielfalt, die unsere Schulen und unsere Stadt ausmacht. Mehrsprachigkeit ist ein großer Schatz und eine Bereicherung für jeden Menschen wie auch für die Gesellschaft, sie gehört gefördert und nicht eingeschränkt“, so Bildungs- und Integrationsstadtrat Jürgen Czernohorszky. Auf Nachfrage jugendlicher Moderator_innen meinte der Stadtrat auch noch, diese Jugendlichen seien ein Vorbild für andere Altersgenoss_innen, ihre Meinung klar und deutlich zu sagen - in all ihren Sprachen.
Engagierte Lehrerin
Stellvertretend für ihre Kolleg_innen, die Jugendliche für den Bewerb unterstützen oder erst zur Teilnahme motivieren, wurde Maria Marizzi vom Bertha von Suttner-Schulschiff auf der Bühne interviewt. (Wie alle Interviews von jugendlichen Moderator_innen durchgeführt, erfolgreichen „SAG’S-MULTI!“-Teilnehmer_innen früherer Jahre.) Marizzi lobte diesen Bewerb, weil hier alle Sprachen gleichwertig angesehen und gefördert werden. Kritisch merkte sie an, die Sprachkompetenz vieler teilnehmenden Jugendlichen sei meist ausschließlich auf die Förderung durch die Elternhäuser zurückzuführen, weil die Schule viel zu wenig Erstsprachen fördere. Noch engagierter wurde sie mit einem weiteren Appell an die anwesenden Entscheidungsträger_innen aus Politik und Wirtschaft: Seit 2015 sind viele Jugendliche, die flüchten mussten, in die Schulen gekommen, haben sich schnell integriert, die deutsche Sprache hervorragend gelernt – und noch immer schwebt über vielen von ihnen die sehr dunkle Wolke, nicht zu wissen, ob sie hier in Österreich bleiben dürfen. Zumindest subsidiärer Schutz, besser noch ein Aufenthaltsrecht würden diese Schülerinnen und Schüler verdienen.
Ananya Mukund (12, Englisch/BG/BRG Klosterneuburg, NÖ): Wir stehen alle als Künstler vor der leeren Leinwand des Lebens. Wir können uns nicht aussuchen, welche Farben uns zur Verfügung stehen. Aber welches Bild wir erschaffen? Es liegt ganz an uns. Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Wie wird dein Bild sein?
Lars De Gooyert (13, Niederländisch, B/R/G Purkersdorf, NÖ): Jetzt möchte ich Sie fragen, ob Sie auch wirklich für ihre Ziele kämpfen, oder doch nur das Nötigste tun. Haben Sie ihre Ziele zu ihren Wünschen in das Gefängnis für scheinbar unerreichbare Dinge gesperrt?
Vera Rezzan Ekinci (13, Türkisch/Phoenix Realgymnasium, Wien 10): Einem Kind, das in Aleppo auf einer Straße voller Trümmer durch den Bombenhagel um sein Leben rennt, kann ich nicht zurufen: „Freiheit beginnt im Kopf“. Hier erfordert es mehr als nur Gedanken, hier erfordert es Taten, um die Freiheit zu schützen.
Emily Meixner (12, Englisch/ International Bilingual School Graz, Stmk.): Es gibt Kriege auf dieser Welt. Auch jetzt in diesem Augenblick. Viele Menschen müssen sterben, obwohl sie gar nichts falsch gemacht haben und nichts mit diesem schrecklichen Krieg zu tun haben. Sie haben einfach das Pech, zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort geboren worden zu sein.
Benjamin Gotthard (14, Ungarisch/ Akademisches Gymnasium Linz, OÖ): Nicht das Ankommen soll wichtig sein, sondern der Weg dorthin. Genau wie wir als Kinder voller Eifer und Leidenschaft Sandburgen gebaut haben. Und als wir fertig waren, haben wir sie stolz betrachtet und genauso fleißig wieder zerstört, um sie daraufhin gleich wiederaufzubauen. Wir haben also damals ...
... schon gespürt, dass uns die Erschaffung an sich mehr erfüllt als das Ergebnis. Für diesen wesentlichen Weg in der Gegenwart lohnt es sich zu leben!
Kristina Živković (12, BKS, Kroatisch/ WMS Kauergasse, Wien 15): Die Leute die sich über andere lustig machen wollen, wollen nur andere klein machen. Mobben lässt andere sich wertlos fühlen und aus Spaß wird bald schnell ein einsames Gefühl. Nein denkt nicht so! Ihr seid perfekt auf eure eigene Art und Weise! Kraft ist im Herzen und Schönheit in der Seele.
Anna-Maria Wieser (14, Russisch/ BORG Innsbruck, Tirol): Es wird niemals Gerechtigkeit geben, bis nicht jede Frau gleich behandelt wird wie ein Mann, bis nicht jeder Mensch jeglicher Hautfarbe gleichwertig behandelt wird, bis nicht alle Menschen, egal welcher Religion sie angehören oder ob sie an keinen Gott glauben, mit gleicher Würde behandelt werden.
Maria Balder (16, Englisch, erlernte Fremdsprache/ BORG Hegelgasse, Wien 1): Ich lasse mich nicht unterkriegen, denn ich weiß wie sehr es sich lohnt, aufrecht stehen zu bleiben. Ich weiß wie sehr es sich lohnt, weiterzumachen. Denn wenn man sich klein machen lässt kann man nicht wachsen. Wachsen in seinen Taten in seinen Fähigkeiten, in seiner Persönlichkeit! ...
Joyce Hoang (16, Vietnamesisch/ W GRG Bertha von Suttner-Schulschiff, Wien 21): Ich kann mir mein Aussehen, mein Geschlecht, auch meine Familie nicht aussuchen. Aber ich kann entscheiden, was ich aus meinem Leben mache, was für ein Mensch ich sein möchte und wohin ich gehen möchte. Ich kann die Menschen nicht ändern, wohl aber ...
Michelle Pöltl (15, Visaya, Philippinen/ GRG Bertha von Suttner-Schulschiff, Wien 21): Nein, wir alle sind keine Schneeflocken. Wir können unser Leben so gestalten, wie wir wollen, und wir können entscheiden, was wir tun und wohin wir gehen wollen. Wir entscheiden, wofür wir für eine gewisse Lebensspanne mit all unserer Kraft da sein wollen. ...
... Der Lauf unseres Lebens ist in unserer Hand, keiner kann eine eiserne Kette darum legen und es für sich beanspruchen. Versucht er es dennoch, bekommt er meinen ganzen Widerstand zu spüren. Meine innere Freiheit ist mir kostbar, für ihren Erhalt bin ich sogar bereit zu kämpfen.
Lejla Pehadžić (14, BKS, Bosnisch/ HBLW Wels, OÖ): Jeder Einzelne von uns kann ganz allein ein kleines Stück dazu beitragen, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen. Wir müssen sie nur schätzen: Wir sollen besonders die kleinen Geschenke des Lebens nicht ignorieren. Denn oft vergessen wir, dankbar dafür zu sein.
Himanshi Khetarpal (15, Hindi/ BORG, Wien 3): Wenn wir Ungerechtigkeit zulassen, denken einige Menschen, dass es in Ordnung ist, andere Menschen ungerecht zu behandeln. Diese Haltung kann sich ausbreiten und unsere ganze Gesellschaft gefährden. Deshalb müssen wir Unrecht bekämpfen, wo immer wir es sehen.
Bahara Muradi (20, Dari/ OÖ BHAK Eferding, OÖ): Der Fremde im Bus machte einen schwerwiegenden Fehler, als er mir das Leben schenkte. Er konnte nicht ahnen, dass ich heute eine Stimme sein würde. Er konnte nicht ahnen, dass ich euch heute Hoffnung bringen würde. Ich brachte diese Hoffnung mit mir, obwohl ich im Mittelmeer beinahe ertrank.
Anna Posch (17, Englisch, Erstsprache/BRG Krottenbachstraße Wien 19): Ungerechtigkeit existiert überall – sie ist nicht weniger real, wenn sie auf der anderen Seite des Erdballs geschieht. Und ich darf sie nicht ignorieren, auch wenn das leicht fällt. Denn wenn ich darüber hinwegschaue und Ungerechtigkeit einfach zulasse, hat das Auswirkungen. Und zwar auch auf mich!
Shama Ajoubi (17, Pashto, Afghanistan/ Lessinggymnasium, Wien 1): Wir haben vielleicht nicht immer dieselbe Hautfarbe, dasselbe Geschlecht, dieselbe Konfession, dieselbe Sprache oder Kultur doch das Einzige, was wir uns teilen ist, dass wir alle Menschen sind. In unseren Adern fließt dasselbe Blut.
Elodie Arpa (18, Französisch/BG Untere Bachgasse Mödling, NÖ): Ungerechtigkeiten sammeln sich an. Wie Perlen an einer Schnur. Und bilden eine Kette. Nur dass diese Kette unsere Gesellschaft nicht schmückt, sondern zur Halsschlinge wird.
Fatemeh Husseini (18, Farsi/Brigittenauer Gymnasium Wien 20): Dass an einem Ort Krieg herrscht und man sich vor Terror fürchten muss, scheint zunächst irrelevant für uns zu sein. Doch zündet man ein Blatt in einer Ecke an, wird sich das Feuer auch bis zur anderen ausbreiten. Ungerechtigkeit ist eine Bedrohung für alle. Denn die Luft des Schmerzes und des Leides atmen wir alle.
Yasmin Maatouk (16, Englisch, erlernte Fremdsprache/GRG Alterlaa, Wien 23): Ein Leben ohne Sinn und Bestimmung ist wie ein Körper ohne Seele. In einer Welt, in der hierarchische Fundamente das Herzstück unserer Existenz bilden, lässt das Leben einen selbst im Glauben man könne nicht viel bewirken, nichts bewegen, für keine Veränderung sorgen.
Malwa Mao (14, Arabisch/ NMS Mannersdorf am Leithagebirge, NÖ), gewann den Sonderpreis: Die Beziehung zu seiner Heimat ist ähnlich wie die Beziehung eines Kindes zu seiner Mutter und seiner Familie, das ist das Gefühl der Sicherheit. Es gibt kein Leben ohne Heimat und es gibt keine Heimat ohne Leben.
„Diese Offenheit gegenüber anderen Sprach- und Lebenswelten ist wichtig gerade in einer Zeit in der manche aufs Neue in eine nationale Enge hineinsteuern wollen“, sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einer Video-Grußbotschaft an die vielsprachigen
Redetalente bei der Gala im Festsaal des Wiener Rathauses. „Gerade heute, an diesem Tag an dem vor 80 Jahren Österreich von der Landkarte verschwunden ist will ich besonders darauf hinweisen. Viele von euch stammen aus Familien die nach Österreich zugewandert sind. Manche sind schon länger in Österreich, vielleicht schon hier geboren, manche sind erst seit kurzem hier. Gemeinsam mit allen anderen, deren familiäre Wurzeln hier in Österreich liegen seid ihr aber eine Generation. Und so, wie ihr in den Klassenzimmern gemeinsam Eure Erfahrungen macht, braucht Österreich auch Eure Vielfalt, Euer Miteinander in dieser Offenheit“, so das Staatsoberhaupt, das die Sieger_innen zu sich in die Hofburg einlud und an alle appellierte: „Nehmt diese Erfahrung des mehrsprachigen Redewettbewerbs mit in Euer Leben. Haltet Augen und Ohren offen. Macht euch Gedanken. Schätzt den Wert des Dialogs. Stärkt euren Widerstand gegenüber den einfachen Antworten. Das Leben ist nicht schwarz-weiß.“
Weltoffenheit
„SAG’S MULTI!“ präsentiert nicht nur junge mehrsprachige Talente. Dieser Wettbewerb ist ein Zeichen für die Internationalität, Weltoffenheit und die Wachheit von jungen Menschen!“, so Georg Kraft-Kinz, Ali Rahimi und Martin Himmelbauer, die Obleute von Wirtschaft für Integration, anlässlich der Preisverleihung des mehrsprachigen Redewettbewerbes im Wiener Rathaus.
„Mehrsprachigkeit ist längst Realität. Und das ist gut so! Wer neben Deutsch noch eine weitere Sprache perfekt beherrscht, verfügt über ein Riesenplus. Und zwar gleich im doppelten Sinne: Denn Sprachen erweitern nicht nur den persönlichen Horizont und sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für ihre berufliche Zukunft, sie stärken unsere Gesellschaft und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes“, zeigen sich Kraft-Kinz und Rahimi überzeugt.
Peter Wesely, Geschäftsführer von Wirtschaft für Integration, Erfinder des Wettbewerbes und Juryvorsitzender: „Diese jungen Menschen sind bereits eine starke Gegenwart, und ganz sicher die Zukunft Österreichs. Wer schon einmal bei ‚SAG’S MULTI!‘ dabei war und das Talent, die Ideen, Träume und Ziele dieser jungen Menschen wahrgenommen hat, weiß, wovon wir sprechen. Jede und jeder, die bzw. der mitmacht, ist bereits Gewinner/in.
Sponsoren ermöglichen den Wettbewerb
UNIQAÖsterreich ist Hauptsponsor von „SAG’S MULTI!“. Der neue Vorstandsvorsitzende von UNIQAÖsterreich, Kurt Svoboda, unterstreicht: „Mehrsprachigkeit ist ein Schatz, den Menschen mit Migrationshintergrund mitbringen. Wir unterstützen „SAG’S MULTI!“, weil wir selbst in 15 Ländern in Zentral- und Osteuropa (CEE) aktiv sind und wissen daher wie wichtig es ist, mehrsprachig zu sein. „SAG’S MULTI!“ macht sichtbar, wie spielerisch Kinder und Jugendliche damit umgehen, eine neue Sprache zu lernen.“
„Die Zukunft Österreichs“
Robert Gulla, Geschäftsführer der LUKOIL Holding GmbH, die als Co-Sponsor den Wettbewerb seit langem fördert, unterstreicht: „Als Unternehmen mit Tochtergesellschaften in mehr als 40 Ländern gehören interkulturelle Verständigung und Kommunikation über Sprach- und Landesgrenzen hinweg zu unserem täglichen Geschäft. Integration und Internationalität stehen in einem engen Zusammenhang. „SAG’S MULTI!“ öffnet den Blick für eine Generation die schon heute großes Potential hat. Sie zu fördern ist eine Aufgabe, der sich die Wirtschaft stellen muss.“ Und Robert Gulla, der auch Mitglied im Vorstand von Wirtschaft für Integration ist, führt weiter aus: „Diese jungen Menschen sind die Zukunft Österreichs und das stimmt uns extrem positiv. Wer schon einmal bei „SAG’S MULTI!“ dabei war und das Talent, die Ideen, Träume und Ziele dieser jungen Menschen mitbekommen hat, weiß, wovon wir sprechen“.
Reise-Preis
Den Preis, eine Gruppenreise für die Gewinner_innen nach Andalusien, stellt BILLAITS Reisen zur Verfügung. Peter Spak, der Eigentümer von HINK Pasteten, ermöglicht durch ein Zusatzsponsoring, dass in diesem Jahr nicht nur fünf, sondern sechs Preisträger_innen pro Kategorie ausgezeichnet werden können.Als Sponsoren unterstützen außerdem McDonalds, REWE, Der Mann, Raiffeisen, die C&A Foundation und das Bildungszentrum Fun.
Verein Wirtschaft für Integration (VWFI)
Der Verein Wirtschaft für Integration wurde im März 2009 von Georg Kraft-Kinz (Stv. Generaldirektor der RaiffeisenlandesbankNÖ-Wien) und dem in Teheran geborenen Wiener Unternehmer Ali Rahimi gegründet. Seit vergangenem Herbst unterstützt Martin Himmelbauer als zweiter stellvertretender Obmann. Gemeinsam mit Peter Wesely (ab 2009 Generalsekretär und seit 1.1.2016 Geschäftsführer) setzt der Verein innovative und modellhafte Projekte für einen potenzialorientierten Umgang mit dem Thema Integration um. Die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen und Interessensvertretungen ermöglichte so u.a. den Österreichischen Integrationspreis, dreimal den Österreichischen Integrationstag oder bereits nun neun Mal den mehrsprachigen Redewettbewerb „SAG’S MULTI!“. Das Leitmotiv lautet „fordern und fördern“. Die RaiffeisenlandesbankNiederösterreich-Wien ist Gründungs- und Hauptsponsor von Wirtschaft für Integration. Die Wien Holding stützt mit einem ergänzenden Sponsoring die Arbeit des Vereins.www.vwfi.at
Moderiert und interviewt wurde den ganzen Abend von Jugendlichen, erfolgreichen Teilnehmer_innen früherer "SAG'S-MULTI!"-Jahre: Emina Piragić, Fariza Bisaeva, Riegmalha - der Einfachheit halber fast nur Richi genannt - Kuong, Samira Puthuparambil, Nikolaus Schindler und Fatima Kandil.
Moderiert und interviewt wurde den ganzen Abend von Jugendlichen, erfolgreichen Teilnehmer_innen früherer "SAG'S-MULTI!"-Jahre: Emina Piragić, Fariza Bisaeva, Nikolaus Schindler, Samira Puthuparambil, Riegmalha - der Einfachheit halber fast nur Richi genannt - Kuong und Fatima Kandil
Maria Marizzi wurde stellvertretend für die engagierten Lehrer_innen, die Jugendliche beinm Bewerb unterstützen oder sie zur Teilnahme motivieren, interviewt
Maria Marizzi wurde stellvertretend für die engagierten Lehrer_innen, die Jugendliche beinm Bewerb unterstützen oder sie zur Teilnahme motivieren, interviewt
Mittendrin und zur Auflockerung sowie neuerlichen Konzentrations-Sammlung lud der UNIQA-Vital-Coach Bernie Url wie bei den Final- und Regionalrunden zu kleinen Übungen ein, die rechte und linke Gehirnhälfte gut miteinander vernetzen
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In den bisherigen neun Durchgängn von „SAG’S MULTI!“ haben Jugendliche bisher in Summer 4429 Reden gehalten.
„SAG’S MULTI!“ fand erstmals im Schuljahr 2009/10 statt, damals nur für Wiener Schüler_innen statt, deren Muttersprache nicht Deutsch war. Seit dem Schuljahr 2014/15 können Jugendliche auch in der Kombination Deutsch und erlernte Fremdsprache antreten. 2009/2010: 114 Teilnehmer_innen, 36 Sprachen 2010/2011: 206 Teilnehmer_innen, 40 Sprachen 2011/2012: 301 Teilnehmer_innen, 35 Sprachen (erstmals auch aus Bundesländern) 2012/2013: 406 Teilnehmer_innen, 45 Sprachen (erstmals Regionalrunde im Bundesland) 2013/2014: 407 Teilnehmer_innen, 39 Sprachen 2014/2015: 537 Teilnehmer_innen, 55 Sprachen (erstmals mit erlernten Fremdsprachen) 2015/2016: 463 Teilnehmer_innen, 41 Sprachen 2016/2017: 568 Teilnehmer_innen, 50 Sprachen 2017/2018: 592 Teilnehmer_innen mit 53 Sprachen; 407 Mädchen und 185 Burschen aus 157 Schulen aus allen Bundesländern; 470 Jugendliche kombinierten Deutsch mit (einer ihrer) Muttersprachen, 122 mit einer erlernte Fremdsprache (21%).
Bewertet werden sie von Jurys, in denen immer auch Erstsprachler_innen der gesprochenen Sprachen sitzen. Gewertet wird in drei Altersgruppen: Kategorie I (7.-8. Schulstufe), Kategorie II (9.-10. Schulstufe) und Kategorie III (11.-13. Schulstufe).
Leitthema in diesem Schuljahr war: „Dafür lohnt es sich zu leben!“ mit den Unterthemen: Freiheit beginnt im Kopf Social Media – mein echtes Leben? Nobody’s perfect „Ungerechtigkeit an irgendeinem Ort bedroht die Gerechtigkeit an jedem anderen“ (Martin Luther King)
Alumni und Konnex
Neben dem mehrsprachigen Wettbewerb wurde auch eine Alumnistruktur aufgebaut, durch die die ehemaligen Teilnehmer_innen über den Wettbewerb hinaus im Sinne der Nachhaltigkeit unterstützt werden. Es gibt den Alumniclub und das PatInnenprogramm „KONNEX“ in dem junge Menschen, nicht nur Preisträger_innen, sich bewerben können. Sie werden über ein Schuljahr lang von einem Paten/einer Patin aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Medien begleitet.
Der Wettbewerb wurde nach einer Idee von Peter Wesely von „Wirtschaft für Integration“ gemeinsam mit EDUCULT – Denken und Handeln im Kulturbereich entwickelt.
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