In diesem Saft steckt viel Gutes

In diesem Saft steckt viel Gutes
Frische Milch kommt nicht aus dem Packerl, sondern aus dem Euter der Kuh. Rund 531.000 Milchkühe stehen in Österreichs Ställen oder auf der Weide und jede gibt im Schnitt pro Tag 25 Liter Rohmilch. Milch ist ein mageres Lebensmittel, 100 Milliliter. enthalten nur 65 Kalorien.

Einen halben Liter frische Rohmilch gönnt sich Peter Schrammel jeden Tag nach dem ersten Melken um 6 Uhr in der Früh. Der Jungbauer hat ein Vorbild: Seine Mutter Rosa. "Mein Abendessen besteht aus einem Stückerl Brot und einem Häferl Rohmilch." Am Schrammelhof  in Lichtenegg, NÖ, kann man den Bauern zuschauen, wie "echte Landwirtschaft" abläuft. "Die Kinder sehen, welchen Dünger wir verwenden, welche Körnd’ln und welches Futter wir den Tieren geben, sie können der Kuh sogar die Hand ins Maul stecken", sagt die Bäuerin. Das tut übrigens nicht weh, die Kuh hat oben keine Zähne, sondern eine Hornplatte. Rund um den Weltmilchtag  haben sich bereits mehrere Schulen  zum Stallluft-Schnuppern angesagt.
Ein Glas Milch ist für  Ernährungsmediziner Kurt Widhalm eine "gute Idee". Milch enthalte Eiweiß, Fette, Vitamine und Mineralstoffe wie Jod und Kalzium. Ein Zaubertrank sei der Saft deswegen nicht, es gebe keinen Beweis dafür, dass Milchtrinken zu hoher Knochendichte führe. Eine ausgewogene Ernährung mit pflanzlichen Lebensmitteln könne die Kalziumbilanz ebenso sichern.  Und nicht überall, wo Milch draufsteht, ist Gesundheit drin. Eine Milchschnitte (28 Gramm) enthält etwa 117 Kalorien (bei 48 Milligramm Kalzium). Vollmilch hat nur 67 Kalorien (dafür 120 Milligramm Kalzium), sagt Ernährungswissenschafterin Katharina Philipp. Die Milchschnitten enthalten zusätzliches Fett und Zucker. "Von irgendwoher muss der Geschmack ja kommen."

Wo entsteht eigentlich die Milch?

In diesem Saft steckt viel Gutes

Das Euter der Kuh ist eine wahre „Milchfabrik". Der größte Teil des Euters besteht aus Milchdrüsen. Deren Zellen holen sich Wasser, Vitamine und Kalzium aus dem Blut. Den Milchzucker und das Milchfett (die geben Energie) sowie das Milchweiß (macht die Milch bekömmlich) bilden die Zellen selber. Aus dieser Mischung entsteht die Rohmilch. Kühe geben übrigens erst nach der Geburt ihres ersten Kalbes Milch.

Was ist eigentlich in der Milch enthalten in der Milch enthalten und ist Milch wirklich so gesund, wie alle sagen?

Milch besteht hauptsächlich aus Wasser (87 Prozent) und Fett (4 Prozent). Außerdem enthält Milch Eiweiß und Vitamine. Milch ist außerdem eine Kalziumquelle. Dieses Mineral stärkt Knochen und Zähne. 15 Prozent der Österreicher vertragen Milch nicht, sie können davon Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall bekommen. Schuld daran ist der Milchzucker (Laktose) in der Milch. Vorsicht: Laktose ist auch in Fertigprodukten enthalten, zum Beispiel in manchen Cremesuppen, Keksen und Salatsaucen.

Gibt es eigentlich auch andere Milch als Kuhmilch und wie schmeckt die?

Neben Kuhmilch melken die Menschen auch Schafe und Ziegen. Exotischere Milcharten sind zum Beispiel Stutenmilch, die für die Schönheitspflege genutzt wird, oder Elchmilch, die sehr fetthaltig ist und so ähnlich wie Maresi schmeckt. Immer beliebter wird länger haltbare Milch. Die hat fast so viele Nährstoffe wie Frisch-Milch. Der Unterschied: Nach dem Haltbarmachen (Pasteurisieren) wird die Längerfrisch-Milch zwei Sekunden auf 127 Grad erhitzt. Damit ist sie etwa drei Wochen trinkbar.

Warum schmeckt Sauermilch eigentlich sauer und Erdbeermilch fruchtig?

Der pasteurisierten Milch werden winzige Lebewesen, Mikroorganismen, zugesetzt. Diese Keime dicken die Milch ein. Neben saurer Milch und Buttermilch gehören auch Joghurt und Kefir in dieser Gruppe. Der Erdbeergeschmack entsteht  durch das Vermischen der Milch mit gesüßtem Fruchtmark.

Woher stammen eigentlich unsere Milchkühe?

Der Urbahn unserer Rinder ist der Auerochse. Das war ein massiges, großes Tier mit einer Schulterhöhe von 1,80 Meter. Schon vor der Sesshaftwerdung der Menschen lichteten diese Ur-Rinder den Wald auf.
Vor 8500 Jahren begannen die Menschen Rinder zu zähmen. Die Haus-Tiere versorgten die frühen Bauern mit Milch, Fleisch und Leder. Unsere modernen Milchkühe sind kleiner und leichter als die Auerochsen.

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