Online-Zoo und Rollenspiele gegen Hassreden

Online-Zoo und Rollenspiele gegen Hassreden
Ein Bilderbuch illustriert Gefahren im Internet, ein Handbuch unterstützt die internationale Kampgane "No-Hate-Speech".

Direktorin Elsa ist Chefin in einem ganz speziellen Tiergarten, dem ersten und einzigen Online-Zoo der Welt. Nein, es geht nicht darum, dass die Besucherinnen und Besucher via WLAN ständig im Internet surfen, mailen oder sonstwas können, nein, alle Tiere sind „vernetzt“. So kann der Löwe Geschwister, Eltern oder wen auch immer wo auch immer sich die gerade aufhalten, anrufen. Der Pinguin hat fürchterlichen Schnupfen und mailt das der Ärztin, der Braunbär checkt das Wetter im Internet – es ist noch Winter – eine Runde weiter schlafen...

Informieren, aber auch mobben, kaufen,...

Online-Zoo und Rollenspiele gegen Hassreden
In Wirklichkeit gibt’s diesen Tiergarten natürlich – NICHT. Daniela Drobna und Achmed Abdel Salam haben sich den Online-Zoo „nur“ in Text und Zeichnungen ausgedacht, um auf die eine oder andere Gefahr bei der Verwendung von Internet hinzuweisen. So kommen die Antilopen – mit Elsas Hilfe drauf, dass die „Antilope“ mit der sie chatten keine echte ist, ein Raubtier versteckt sich hinter einer solchen Handpuppe ;( Dem Panda hilft sie gegen Mobbing. Die Giraffe klärt sie auf, dass die vielen Packerln von denen sie geglaubt hat, dass sie sie in einem Online-Spiel gewonnen hat, zu bezahlen wären – weshalb sie den Lieferanten gemeinsam wieder wegschicken...

Bücher, Broschüren

Das gemeinsam von Saferinternet.at und ISPA (freiwillige Interessensvertretung von Internet-providern) herausgegebene Buch kann hier runtergeladen werden.

Viele andere hilfreiche Infomaterialien gibt’s hier: www.saferinternet.at/

Gegen „Hass-Reden“

Wann kippt freie Meinungsäußerung in Hass? Was lässt sich gegen (Cyber-)Mobbing oder Verunglimpfung, Beschimpfung, Hass gegen ganze Gruppen von Menschen (nicht nur) im Internet machen?

Online-Zoo und Rollenspiele gegen Hassreden
Ein Hilfsmittel ist kürzlich in der Demokratiewerkstatt des Parlaments im Palais Epstein vorgestellt worden: die deutschsprachige Version des Handbuchs („Bookmarks“) zur Kampagne des Europarates, die da heißt No hate speech. Die englischen Titel wurden – wie in den anderen Ländern in deren Sprachen beibehalten, nicht zuletzt um die Gemeinsamkeit aufzuzeigen. Eine der Gemeinsamkeiten: Einbetten der Kampagne in das was Menschenrechtsbildung genannt wird. Wer im wahrsten Sinn des Wortes begriffen hat, dass alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten sind, lehnt „Hassreden“ zwangsläufig ab.

Reinversetzen

Neben allgemein (theoretischen) Grundlagen setzt das Handbuch – speziell für Schulen bzw. die Jugendarbeit – auch auf Vorschläge für Rollenspiele. Das reicht vom Einfühlen in Betroffene solcher Hassreden über „sag’s schlimmer“ bis zum Entwerfen einer Kampagne gegen Sexismus in Online-Spielen. Und die Vorschläge verstehen sich „nur“ als Anregungen – der eigenen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Jugendparlament

Online-Zoo und Rollenspiele gegen Hassreden
Niklas Walser
Manko bei der Vorstellung: Jugendliche selbst fehlten. Dafür sei auf das vergangene Jugendparlament (Dezember) hingewiesen, in dem sich mehr als sechs Dutzend Jugendliche oberösterreichischer Schulklassen genau mit diesem Thema intensiv auseinandergesetzt haben – siehe Link:hier

Kostenlos downloaden

Das Handbuch kann von der Website von Zentrum Polis (Politik lernen in der Schule) – auch für außerschulische Jugendarbeit – kostenlos runtergeladen werden. Wer die gedruckte Version möchte, muss Versandkosten zahlen: Hier geht's zum Download

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