Fünf mal 20 Sekunden komponieren
Während Leo und Sümeya auf der Bühne mehrmals - immer mehr kostümiert und maskiert - die unerfreuliche Begegnung von Aristäus und Euridice proben, arbeiten Ahlam, Karl, Medine, Elif, Büsra Senim, Tekgül, Christian und April an der Musik zu dieser zweiten Szene. Aber auch an den anderen vier Kürzest-Sequenzen.
Bühnenproben
Im Rahmen von Wien Modern haben sich Schüler_innen der 6b des Gyms Geblergasse (Wien) auf diesen Workshop Great! Britain! eingelassen. Orpheus und Euridice und Großbritannien? Nun, es gibt eine bekannte Version von Emily Howard, in der sie Musik und Naturwissenchaften verbindet. Dieser Workshop wurde aber auch angereichert um Beschäftigung mit der Mode der weltberühmten Designerin Vivenne Westwood, der Kunst Damien Hursts sowie Klangexperimenten von Dechroic Seventeen Saunders und Birtwistles Mythen wie "The mask of Orpheus".
Regie plant Ablauf
Der Online-Kinder-KURIER beobachtete und lauschte vor allem beim entstehen der Musik. Vorgabe des Projektleiters Axel: "Ihr habt genau fünf Mal 20 Sekunden Zeit."
Auf der Bühne wurden in der Zwischenzeit die fünf Szenen erarbeitet. Die Regiegruppe versuchte insbesondere mit den Schauspieler_innen einen Ablauf dafür zu planen: Hochzeit von Orpheus und Euridice, Begegnung der Letzteren mit Aristäus, der sie vergewaltigen will, deren Flcuth, auf der sie von der Schlange gebissen wird, Orpheus beim Orakel und schließlich sein Abstieg in die Unterwelt, um die tote Geliebte zurück ins Leben zu holen.
Musikalische Experimente
Christian spielte gekonnt das Akkordeon, April versuchte, der Gitarre nicht nur herkömmliche Klänge zu entlocken. Mit einem Xylophon-Schlegel bzw. einem Tschinellen-Teil experimentierte sie verschiedenste Gefühlsregungen klanglich nach empfinden zu können. Büsra und Tekgül probierten der für sie neuen Klarinette Töne zu entlocken. Karl schlüpfte in die Rolle des Dirigenten - mit Hilfe eines Bleistifts trachtete er eine Partitur der entstehenden fünf Teile zu zeichnen, damit die durch Improvisation entstehende Komposition bei der kleine Aufführung auch wiederholt werden konnte. Weiteres wichtiges Instrument: Eines, das alle stets bei sich haben, und auf das doch so oft vergessen wird: Die Stimme!
Kommentare