Frankenstein neu und witzig aufgemischt

Frankenstein neu und witzig aufgemischt
Ein alter - ewig spannender - Stoff frisch aufgeführt - im Wiener Rabenhoftheater
Frankenstein neu und witzig aufgemischt
Ein (vor allem Film-)Klassiker neu aufgemischt. Holger Schobers Version im Rabenhoftheater baut die Story neu, nimmt Anleihe bei diversen Filmen, findet ein neues Motiv für den Erschaffer eines neuen, künstlichen Wesens. Transportiert’s natürlich in die Jetztzeit. Und sorgt für sehr viele Lacher. Für Letztere sorgt nicht zuletzt – gleich von Anfang an – der schrullige Hippie-Opa, Viktor Frankenstein, der Dritte (Reini Moritz). Der hilft seinem Enkel, Viktor V. – entgegen den Anordnungen seines Sohnes. Der Vierte Vitkro Frankenstein führt sein Bestattungsunternehmen sehr tough und bieder-brav.

Genial?

Frankenstein neu und witzig aufgemischt
Der jüngste Sproß experimentiert im Keller, baut aus Leichenteilen einen neuen Menschen zusammen, nur ein Hirn fehlt noch. Da stirbt Herr Shelley – natürlich benannt nach der Autorin des Frankenstein-Romans Mary Shelley. Der Opa operiert dem Toten das Gehirn raus, der Enkel setzt’s dem Werkstück ein – angeschlossen an den Laptop, letzte Programmierungen und. Das Werk ist vollbracht. Das Wesen steht vom Operationsbett auf und ist bald quicklebendig. Seinem Erschöpfer, der sich damit zum genialen Wissenschafter krönen wollte und sich nun als Gott fühlt, ein bisschen zu lebendig. Denn im Gegensatz zum jüngsten Viktor Frankenstein, einem eher miesepetrigen Tüftler ist das Geschöpf, nur die „Kreatur“ genannt, lebenslustig. Und scheint bei einer Party die von seinem Schöpfer angehimmelte Bibliothekarin Elisabeth anzubraten.

Lebendig?

Frankenstein neu und witzig aufgemischt
Im heftigen Streit, der dem folgt, stellt sich raus, der ziemlich einsame Viktor, der 5., der Erschaffer des Wesens, wollte viel mehr eine Art Freund, einen, der auch genau jene Schwächen nicht hat, die er selbst hat. Und ist dennoch dann darüber zunächst sauer. Lernt zuletzt jedoch von seinem Geschöpf das Ja zum Leben!

Viel Witz

Für viel Lacher sorgen Wortspiele ebenso wie ein schräges pantomimisches Begriffe-Raten (ohne ein Wort sagen zu dürfen): Rad, Hai und taumeln ergibt einen Hei-rats-Schwindler.
Was ist ein Tesch? – ein Tisch mit einem Rechtschreibfehler. Und was ist ein Kabanaul? Ein Tisch mit lauter Rechtschreibfehlern.

Frankenstein neu und witzig aufgemischt
Frankenstein
nach Mary Shelley
von Holger Schober
Regie: Roman Freigaßner
Viktor Frankstein V.: Markus Kofler
Kreatur: Julian Loidl
Witwe Shelly/Elisabeth: Sonja Romei
Viktor Frankenstein III.: Reinhold G. Moritz
Viktor Frankenstein IV.: Benrhard Majcen

Bühne: Eric Sperger
Kostüm: Caterina Czepek
Musik, Tontechnik: Josch Russo
Dramaturgie: Fabian Pfleger
Lichtgestaltung: Katrin Neyer, Harald Töscher
Maske: Stephanie Dunst, Verena Eichtinger
Technische Leitung: Pepe Starman

Bis 14. März
Rabenhoftheater, 1030, Rabengasse 3; Telefon: (01) 712 82 82

www.rabenhof.at

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