Fernreise mit Blickwechsel
Zufälle
Von hier, dem Ort der Aufführung führt die Reise über Deutschland nach Somalia. Verwoben wird die Erzählung historischer Fakten rund ums Nationaltheater in Mogadischu mit zufälligen Begegnungen, die erst dort hin führten. Ein in Bonn aufgewachsener junger Mann mit somalischen Wurzeln, der Myrrhe aus dem Heimatland seiner Eltern importiert, ein Sinologie studierender Deutscher, der diesen Somali-Deutschen kennen lernt und noch dazu eine Sängerin, Tänzerin und Performerin aus Taiwan.
Berührend
Das Theater wurde Anfang der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts als mustergültiger Vorzeigebau von China gespendet und errichtet.
Im Zuge der – kriegerischen – Konflikte der vergangenen Jahrzehnte wurde es zerstört, wieder aufgebaut, von einer Selbstmordattentäterin erneut teilweise demoliert und wird jetzt wieder reaktiviert.
Was anfangs eher den Verstand anspricht, versucht auf eine Reise in Fremdes, Unbekanntes gedanklich einzuladen, wächst sich – vor allem durch Tanz und Gesang (großartig die chinesische Version von Rossini-Arien) von Bee Chang zu einer stark emotionalen Fern-Reise aus.
Kunst statt Waffen
Infos
Blickakte
Siegerprojekt des Nachwuchs-Theater-Wettbewerbs 2012 – Jurypreis
Das Kuratorium für Theater, Tanz und Performance in der Stadt Wien dotiert das Projekt mit einer zusätzlichen Nachwuchsförderung für eine abendfüllende Ausarbeitung.
Regie: Daniel Schauf
Video: Jonas Alsleben
Dramaturgie: Philipp Scholtysik
Idee: Ahmed Jama Aden, Christoph Grabitz
Mitarbeit: Malte Scholz, Carolin Millner
Performer_innen: Bee Chang, Philipp Scholtysik
Ein Projekt von Daniel Schauf, Philipp Scholtysik und Bee Chang in Koproduktion mit Theater Drachengasseund National Theatre of Somalia
Bis 2. Februar, Di-Sa, 20 Uhr
Theater Drachengasse, Bar&Co
1010, Fleischmarkt 22
Telefon: (01) 513 14 44
www.drachengasse.at
Facebook-Seite des Nationaltheaters von Somalia
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