Hexentrank und schreiende Löffel

Mathea und Clemens zeigen ihre knallroten Zungen nach dem Genuss des "Hexentranks" ;)
Experimente, die Spaß machen, bei Kinderfest in einer der relativ neuen Siedlungen Wiens.

Am Hauptplatz der relativ neuen Wiener Wohnhausanlage Am Kabelwerk (Meidling) verkaufen Kinder auf Flohmarktständen Spielzeug, Gewand, Bücher usw. von denen sie sich trennen wollen.

Hexentrank und schreiende Löffel
... probieren Kinder - und manche Eltern - ...
An der Ecke eines der Wohnhäuser jonglieren andere mit Bällen, versuchen Teller auf Holzstäben zu drehen und andere Kunststückeln. Ein paar Schritte weiter warten Kabel und anderer „Schrott“ darauf von Kindern zu Schmuckstücken, Schlüsselanhängern … verarbeitet zu werden.

An einem anderen Tisch basteln Kinder mit Laura aus Ess-Stäbchen, Klebestreifen, einer Metallklammer und einem Gummiringerl Mini-Armbrüste. Natalie (8) hat ihre eben fertig gestellt und unternimmt die ersten Versuche, ein Wattestäbchen weg zu schießen.

Eiskalter "Rauch"

Hexentrank und schreiende Löffel
Davor „raucht’s“ aus einer großen Schüssel. Gudrun, eine der jugendlichen Mitarbeiter_innen des coolen Vereins zur Vermittlung von Wissenschaft "Science-Pool", hat wieder einen Becher voller kleiner Stückerln Trockeneis ins Wasser geschüttet. Das feste, eiskalte (minus 78,48 Grad Celsius) Kohlendioxid wird in der natürlich viel wärmeren Luft zu gasförmigen Wolken, die aufsteigen. Aus der großen Schüssel schöpft die Betreuerin kleine –noch feste – Bröckerln und leert sie in Trinkbecher. Dort ist schon Wasser mit roter oder grüner Lebensmittelfarbe drinnen. Schon „raucht’s“ und wird von vielen Kindern „Hexentrank“ genannt. Getrunken werden darf nur mit einem Halm, damit ja nicht der eiskalte Brocken auf die Zunge kommt – und dort schmerzhaft picken bleiben würde. Das bunte Wasser färbt auch Zungen – Mathea (5) und ihr Bruder Clemens (7) zeigen stolz ihre knallroten her!
Annie überlegt noch ein wenig skeptisch, ob sie das faszinierende Zeug auch wirklich trinken will ;)

Schreiende Löffel

Hexentrank und schreiende Löffel
„Können Löffel schreien?“, stellt Gudrun eine Frage, die manchen seltsam vorkommt. Neugierig und wissbegierig wie viele Kinder sind, wollen sie’s jetzt aber wissen. Gudrun verteilt Löffel. Alis, Melanie, die lieber Melis genannt werden will, Toana und noch ein paar andere reiben ihre Löffel an der Hand oder dem T-Shirt und drücken die Ess-Werkzeuge auf kleine Trockeneis-Stückerln. „Wow!“, ist das fast ein Höllenlärm. Glaubst du's nicht? Schau mal ins Video rein (Achtung, davor musst du eine Werbung abwarten!)

Wie geht denn das, wollen einige wissen. „Der angewärmte Löffel“, beginnt Gudrun, lässt kleinste Teile vom Trockeneis sofort in gasförmigen Zustand übergehen. Dadurch wird der Löffel in die Höhe gedrückt. Und fällt gleich wieder runter.“ Das wiederholt sich dauernd. Das „Schreien“ ist also eigentlich ein lautes Klappern.

Alis freut sich, ein neues Experiment gelernt zu haben. „Wir machen schon auch in der Schule Versuche“, gibt sie sich als Naturwissenschaftsfan zu erkennen. „Am liebsten ist uns der mit den zwei Bechern, wo man Löcher reinmacht und sie mit einer Schnur verbindet und dann miteinander reden kann“, ergänzt „Melis“.

Bunte Gesichter

Hexentrank und schreiende Löffel
Cheyenne, Chantal und Lea, drei beste Freundinnen, ließen sich das gleiche Muster schminken - nur in verschiedenen Farben.
Den längsten – und geduldigsten – Andrang gab’s in der hintersten Ecke. In zwei Reihen warten Kinder darauf, von wienXtra-Mitarbeiterinnen geschminkt zu werden. Alina will – wie viele andere – Katze werden. Cheyenne, Chantal und Lea (alle drei sind 8 Jahre) haben sich das gleiche Muster machen lassen – nur in verschiedenen Farben. „Wir wollten das, weil wir beste Freundinnen sind!“, sagen sie im Chor zum Kinder-KURIER.

Die Aktion am Kabelwerk war Teil eines neuen Programms unter dem Motto „drinnendraußennebenan“. Highlights aus dem kinderaktiv-Programm sollen direkt in junge Wiener Stadtteile gebracht werden.

Infos:
www.kinderaktivcard.at

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