Die weiße Gefahr – Richtiges Verhalten in den Bergen

Die weiße Gefahr – Richtiges Verhalten in den Bergen
Praktische Übungen der "Mobile Explorer" bei den Youth Olympic Games in und um Innsbruck


Denkt man an Skifahren, kommen einem üblicherweise Begriffe wie Sonne, Spaß und Action in den Sinn. An alpine Gefahren wie Lawinen denkt man da eher selten. Sollte man aber, denn vor allem, wenn man sich auch gerne mal abseits der gesicherten Pisten bewegt, kann das Wissen über solche Gefahren lebensrettend sein.
Zumindest die Gewinner des Samsung "Wake Up The Youth"-Wettbewerbs sollten sich jetzt diesbezüglich auf der sicheren Seite befinden : Sie haben nämlich in Kühtai, dem  Austragungsort der olympischen Freestyle - und Halfpipe-Bewerbe, einen Workshop über Sicherheit im alpinen Gelände besucht. Ich war einer von fünf auserwählten SME (Samsung Mobile Explorer), die diesen interessanten Workshop begleiten durften.

Die ersten 15 Minuten entscheiden über Leben und Tod

Was Workshop-Leiter Erich den Teilnehmern zuerst "einbläute" war die große Bedeutung von schneller Hilfe. 90 Prozent aller Lawinenopfer überleben, wenn sie innerhalb der ersten 15 Minuten nach dem Unfall gefunden werden. Nach Ablauf dieser Zeit sinkt die Überlebenschance allerdings rapide.
Nächster Programmpunkt waren grundlegende Kenntnisse wie Situationseinschätzung und Analyse der Schneeverhältnisse. Denn es macht natürlich einen gewaltigen Unterschied, ob man sich auf frischem Pulverschnee oder wochenaltem, nassen Schnee bewegt.
Nachdem nun alle wissen, ob die Schneeverhältnisse ein Einfahren in den Tiefschnee zulassen oder ob man es besser bleiben lassen sollte, folgte auch noch die Probe des Ernstfalls. Sprich, wie suche ich systematisch einen Verschütteten mit Hilfe von Lawinenpiepser und Sonde. Derart gerüstet, wollte ich von Erich natürlich noch wissen, ob er denn selbst schon einmal unter eine Lawine geraten sei, oder andersherum schon einmal nach einem Verschütteten suchen musste? "Gott sei Dank war ich noch nie bei einem Ernstfall dabei", sagt er und klopft schnell auf Holz. Aber es ist immer gut, vorbereitet zu sein…
Andreas Puschautz, "Mobile Explorer" aus Österreich

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