Bitterböse, doch sehr witzig: Habe die Ehre
Und dann ist da noch etwas: Ehre und vor allem die (vermeintlich) verletzte hat nicht selten brutale Folgen, kann bis zum Mord führen.
Um Letzteren dreht sich das knapp mehr als einstündige Stück von Ibrahim Amir, das derzeit in einer Produktion der Wiener Wortstätten im Theater Nestroyhof Hamakom in Wien-Leopoldstadt zu sehen ist. Ein ernstes, hartes Thema, das hier satirisch gespielt wird. Eine Gratwanderung in der Tat. Rasch könnte es zu einem sich-drüber-lustig-machen kommen. Tut es aber nicht.
Nein, du!
Schräg und schräger
Überzeichnete Klischees
Humorvolles Überleben
Ibrahim Amir, in Wien lebender fertiger Medizin-Student und Autor mit kurdisch-syrischen Wurzeln hatte schon 2009 mit seinem Text einen der exil-Literatur-preise gewonnen. Gemeinsam mit den Wiener Wortstätten wurde daraus das nunmehrige Stück erarbeitet. Zum KURIER meinte er: „Diese Art, brutale Geschichten in so eigenartigem Humor darzustellen entspricht völlig mir und meinem Umgang mit tragischen Situationen. Das hab ich von meinem Großvater gelernt. Der konnte in den verzweifeltsten Momenten - und von solchen hatten Kurde_innen auch schon früher in Syrien mehr als genug - auch drüber lachen. Das heißt nicht, dass ich das nicht ernst nehme, im Gegenteil. In dem Fall die Schauspieler müssen die Situation, die Rolle total ernst nehmen, nur durch die Konstellation ergeben sich dann Wendungen und lustige Momente."
von Ibrahim Amir
Eine Produktion der WIENER WORTSTAETTEN in Kooperation mit Theater Nestroyhof Hamakom
Der Vater: Michael Smulik
Die Mutter: Tania Golden/Paola Aguilera
Der Bruder: Boris Popović
Der Schwiegervater: Erol Ünsalan
Der Ehemann: Marcel Mohab
Die Ehefrau: Maya Henselek
Der Liebhaber: Astrit Alihajdaraj
Polizist: Oktay Günes
Polizistin: Alev Irmak
Geliebte des Ehemanns: Elisabeth Veit/Christina Laas
Inszenierung: Hans Escher
Ausstattung: Renato Uz
Dramaturgie: Wolfgang Stahl/Bernhard Studlar
Lichtgestaltung: Stefan Pfeistlinger
Regieassistenz/Inspizienz: Mirjam Erdem
Maske: Liane Baal
Produktionsleitung: Hans Escher/Bernhard Studlar
Technische Leitung: Stefan Pfeistlinger
Veranstaltungstechnik: Vedran Mandić/Daniel Reinthaller
Bühnentechnik: Moritz Cizek, Felix Jagg, Gernot Kauer, Heinz Leitner, Robert Niederdorfer
Aufführungsrechte: Per H. Lauke Verlag, Hamburg
Spieltage: 13., 14., 15., 16., 17. und 18. Jänner 2014, 20 Uhr
Theater Nestroyhof Hamakom, 1020, Nestroyplatz1
Karten: (01) 8900 314
www.hamakom.at
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