Abschluss mit LIVE Show der Rockband EUROPE, Kate Ryan, dem König und vielen Tränen von 40.061 Pfadis

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Das Jamboree, Welttreffens der Pfadfinder_innen, ging nun in Schweden zu Ende/Weitergabe an Japan

Selbst der strömende Regen konnte der Stimmung der 40.061 Pfadfinderinnen und Pfadfinderin aus 146 Ländern, in Rinkaby/Schweden, keinen Abbruch tun. Die 360 Grad Showbühne, die internationalen Musikstars von Kate Ryan (Voyage, Voyage und ella elle l'a) bis zu der Band EUROPE und der sensationelle Showauftritt des schwedischen Königs begeisterten alle Teilnehmer.

Übergabe an Japan

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Auch die österreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen haben beim Weltpfadfindertreffen Freunde fürs Leben gefunden, daher fällt der Abschied besonders schwer.
Bei der Closing Ceremony haben die Organisatoren des Weltpfadfindertreffens 2015 in JAPAN die offizielle Fahne der Weltorganisation aus den Händen der Schweden erhalten. In der Nähe von Yamaguchi, circa 1.200 Kilometer entfernt von Fukushima, findet das 23. Jamboree direkt am Meer statt.

Unbekannte Schwestern und Brüder kennen lernen

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"Jamboree" - Was ist das denn?? Theoretisch kommt dieses Wort aus dem Swahili und bedeutet "Friedliches Treffen aller Stämme". Praktisch ist es das größte Zusammenkommen von PfadfinderInnen aus der ganzen Welt und findet alle vier Jahre auf einem anderen Kontinent statt. Hier, auf dem 22. World Scout Jamboree 2011 in Schweden, sind zwar nicht alle Nationen, aber doch unglaublich viele vertreten - genau genommen 166!
Es mag kitschig klingen, aber wir sind hier wirklich eine große, glückliche Familie. Gemeinsam latschen wir durch den Regen, wälzen uns im Dreck, ziehen uns Splitter in die Finger, frieren uns in dünnen schlafsäcken alle möglichen und unmöglichen Gliedmaßen ab und ziehen uns "irreversible" blaue Flecken zu. Alles in allem handelt es sich also um ein "Pfadi-Event" erster Güte.
39.000 Scouts aus aller Herren Länder sind zu diesem Familientreffen gekommen, die Amtssprachen sind Englisch und Französisch. Bei dierer schier unüerschaubaren Menge an Verwandten freut man sich nicht nur über Treffen mit bislang unbekannten "Großcousinen" von anderen Nationen, man jubelt auch wenn man "Geschwistern" aus Österreich über den Weg läuft.
Das ganze Jamboree singen wir sehr treffend: "I've got a brother that I've never met, I've got a sister that's not introduced to me yet." Diese Zeiten unseres Lagerliedes "Changing the World" (D. Lemma, P. Klang) ist nicht nu rein Wurm im Ohr!

Nur einmal im Leben...

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Das Alter der anwesenden Jugendlichen ist genau festgelegt: JedeR PfadfinderIn kann nur einmal im Leben aktiv an einem World Scout Jamboree teilnehmen. Die älltesten Teenager hier sind schon 18, die jüngsten noch zarte 14 Jahre alt. Aber auch als LeiterIn oder Teil des "International Service Teams" mitzufahren ist ein echtes Erlebnis. Auch wenn dieses Lager allzu bald vorbei sein wird, freut sich JedeR auf ein mögliches Wiedersehen auf dem nächsten solchen Lager in Japan 2015. So werden wir zurück in Österreich bis dahin den Titel des Lagerliedes Ernst nehmen und versuchen, die Welt zu Verändern, denn wir sind PfadfinderInnen!
Cornelia Böhm und Nikolaus Podlaha

Die Sonne geht in Schweden früher auf und später unter

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Wir werden auf jeden Fall versuchen, den Ramadan einzuhalten", sagt Ali aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der gläubige Muslim fastet nicht zum ersten Mals, aber dieser Jahr steht er vor einer schwierigeren Herausforderung als sonst. Er nimmt am 22. Welt-Pfadfinder_innen-Jamborees in Schweden teil, dem bisher größten der Welt.
Und: Die Sonne geht in Schweden früher auf und später unter (womit die Zeitspanne des Fastens länger ist als in seinem Heimatland), zudem sind der Lageralltag und die Aktivitäten der Teilnehmenden beanspruchender als das Leben sonst. Davon lässt sich das Kontingent aus den Emiraten nicht beirren: "Der Ramadan ist Pflicht."

Aufschub möglich

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Tatsächlich ist der Ramadan eine der fünf Säulen des Islam. Neben Gebet, Pilgerfahrt, Koran und Spenden, stellt er eine der wichtigste Aufgabe fuer Muslime dar. Das einmalige Fasten soll den Körper stärken und helfen, Armut verstehen zu können.
Auch viele der muslimischen PfadfinderInnen des International Service Teams aus Bangladesch werden tagsüber weder essen noch trinken. "Man kann um einen Aufschub ansuchen, aber nur, wenn es keine ander Möglichkeit gibt." In diesem Fall holt man diese Säule später nach.
Davon wollen die Teilnehmenden aus Pakistan Gebrauch machen. Aazid sieht den Ramadan nicht so streng. "Wir sind auf Reisen. Ich werde nach dem Jamboree fasten." Für ihn und sein FreundInnen darf bei Reisen über 8km gegessen und getrunken werden, da sie vor allem vor einigen Jahrhunderten viel zu kräftezährend waren.
Das lässt Ali nicht gelten. Der gesamte Trupp wird ab dem 1. August Jamboree und Ramadan zusammen leben. "Zu Hause leben wir auch im Ramadan wie sonst. Warum sollen wir das hier nicht?".

Auch nach dem Jamboree...
Acht Tage insgesamt heißt es für die fastenden PfadfinderInnen aus aller Welt in Schweden während es hell ist auf Essen, Trinken und zum Beispiel auf Parfume zu verzichten. Danach kehren alle in ihre Heimatländer zurück und einen Monat nach dem Beginn des Ramadan findet ein 3-tägiges Fest statt. Mit Geschenken und viel Essen. Fast wie Weihnachten, verrät ein Teilnehmer.
Johanna Lenitz

Kinderleicht, Freundschaften zu schließen

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Viele stellen es sich ganz schön kompliziert vor, neue Freunde zu finden, doch es ist ganz einfach auf dem 22. World Scout Jamboree Freundschaften zu schließen. Bis zum 6. August haben alle Teilnehmer aus über 146 Ländern die Chance, sich kennen zu lernen, Pfadfinderabzeichen und Halstücher zu tauschen und vielleicht auch Freunde fürs Leben zu finden.
Man spaziert zum Beispiel eine der zahllosen Straßen zwischen den Lagerplätzen der verschiedenen Nationen entlang und wird von netten Pfadfindern aus anderen Ländern angesprochen.

Von Finnland bis Saudi-Arabien

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Dabei spielt es keine Rolle wie gut man Englisch oder Französisch, die beiden offiziellen Sprachen der Weltpfadfinderbewegung, beherrscht. Man beginnt ein Gespräch und hat Spaß. Wenn man möchte kann man mit den neuen Bekannten tauschen. Dann werden Namen und Emailadressen ausgetauscht und vielleicht trifft man sich später einmal wieder auf dem riesigen Lagergelände in Rinkaby, im Süden Schwedens.
Mein Jugendtrupp, Wild Waters, der aus 36 österreichischen TeilnehmerInnen und 4 Pfadfinderleitern besteht, hat sich mit Finnland, Irland und Saudi Arabien ausgemacht gemeinsam zu kochen.
Je eine Patrulle, Kleingruppe bestehend aus 8 bis 9 Jugendlichen, aus jedem Land kochte gemeinsam und absolvierte dann auch noch eine Patroul challenge, ein Quiz mit verschiedenen Aufgaben. So gewannen wir ganz einfach gute neue Freunde.
Verena Aichberger

"Is' was Gscheit's!"

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Jamboree" bedeutet "friedliches Treffen aller Stämme". Diese Definition ist eindeutig richtig. Als die rund 840 österreichischen Teilnehmer_innen nach 20 Stunden Busfahrt ankamen, begegneten sie schon am Weg zu ihrem Lagerplatz Pfadfinder_innen aus aller Welt.
Kaum waren die ersten Zelte aufgebaut, begannen wir auch schon Halstücher und Abzeichen zu tauschen, um die internationale Sammlung aufzustocken.
Ich lagere mit meinem Trupp zwischen Pfadfinder_innen aus Hongkong, Irland, der Schweiz und Brasilien. Am ganzen Lagerplatz kann man in den verschiedensten Sprachen der Welt fröhliche Rufe, Begrüßungen und Lieder hören. Auch als das Jamboree offiziell eröffnet wurde und alle 39.000 Pfadfinder_innen aus 156 Ländern das erste Mal vor der großen Bühne Platz nahmen, fühlte man den unglaublichen internationalen Flair des großen Events.

Changing the world

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Nach einer Schweigeminute für die Opfer der Morde in Norwegen, zogen die Fahnenträger_innen aller Länder ein und eröffneten somit die Bühnenshow. Es wurde die Geschichte Schwedens mit Musik und Tanzeinlagen modern performt.
KenyanerInnen feiern friedlich und enthusiastisch neben Thailänder_innen, US-Amerikaner_innen, Deutschen und Russ_innen. Nach einem krönenden Abschluss mit dem offiziellen Jamboree-Song "Changing the world" und einer beeindruckenden Feuershow hat das 22nd World Scout Jamboree nun offiziell begonnen.
Christina Gahn, Young Correspondent

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