12 Jahre jung und schon so stark

Kinderrechtsdemo in Manila u.a. für genug Essen, Wohnunterkunft, nicht zuletzt um gesunde, aktive Körper haben zu können (auf dem türkisen großen Transparent)
Interview mit Kinderrechtsaktivistin von den Philippinen aus einer Partnerorgansiation der heimischen Sternsinger_innen
12 Jahre jung und schon so stark

Seit zwei Jahren engagiert sich die zwölfjährige Jasmine Davao Fernandez für Kinderrechte. Die junge Filippina aus einem Armenviertel Quezon-Citys, der größten Stadt des 7000-Insel-Staates, tourte vor Weihnachten fast vier Wochen durch Österreich. Aus erster Hand erfuhren so viele Sternsinger_innen von ihr und der sie begleitenden Salvatorianer-Schwester Whelita Cruz Mendoz, was unter anderem mit dem gesammelten Geld passiert. Die Philppinnen (mehr als 7000 Inseln) sind diesmal eines der Schwerpunktländer der Spendenaktion, an der sich in Österreich rund 85.000 Kinder und Jugendliche aktiv beteiligen.

Reichtum ungleich verteilt

12 Jahre jung und schon so stark

Die Philippinen sind eigentlich ein ressourcen-reiches Land, aber der Reichtum ist sehr ungleich verteilt. Vier von fünf (80 %) Menschen hier leben von weniger als 2 € pro Tag. 50 Millionen Philippinas und Philippinos leben ohne ausreichende soziale Absicherung. 23 Millionen sind von Hunger betroffen. Hier setzt das Salvatorian Pastoral Care for Children (SPCC), die Partnerorganisationen der Dreikönigsaktion vor Ort, an. Unter anderem bieten sie Hilfe für Slumkinder in Manila durch Beratung ihrer Mütter und Schutz der Kinder vor Missbrauch und Ausbeutung. Denn in den Slums von Manila fehlt es an allem. Mit dramatischen Folgen: Um überleben zu können, müssen Kinder schwer arbeiten statt in die Schule zu gehen. Viele durchsuchen den Müll nach verwertbaren Resten. Kinderprostitution und Menschenhandel sind trauriger Alltag.

Starkes Mädchen

12 Jahre jung und schon so stark

Jasmine Davao Fernandez ist eine selbstbewusste, redegewandte Vorzugsschülerin, alles andere als eine Streberin. Im Rahmen des genannten Kinderhilfsprogramm tritt sie mit rund zwei dutzend anderen Kids in Schulen und anderen Orten auf, um Kinder auf ihre Rechte aufmerksam zu machen. „Wir singen, tanzen und spielen mit den Kindern Szenen zu Drogen, Missbrauch, zeigen ihnen, dass sie sich nicht alle Berührungen gefallen lassen müssen. Wenn sie Szenen spielen, können sie so ausprobieren, Stopp zu sagen.“ Und das unter dem Schutz der Kinderrechts-Aktivist_innen.

„Das ist ein Mittel zur Vorbeugung, zur Verhinderung, ergänzt Whelita Cruz Mendoz.

Zu fünft in einem Zimmer

12 Jahre jung und schon so stark

Die Zwölfjährie lebt mit zwei Brüdern und den Eltern in einer 1-Zimmer-Unterkunft, hat jedoch mit ihrer Schule Glück. „Ich bin in einer kleinen Klasse, normalerweise haben die Klassen ungefähr 60 Kinder. Am liebsten hab ich wissenschaft und englisch. Früher mochte ich auch Mathematik ganz gern. Aber ab der 6. Klasse tu ich mir da ein bisschen schwer.“

Der Unterricht erfolgt, erzählt Fernandez, die Facebook, die Lektüre papierener Bücher, Filme und Spielen liebt, „in den meisten Gegenständen auf Englisch, nur die Landesgeschichte und -geografie ist auf Tagalog“ (der Nationalsprache, Anm. der Redaktion).

Übrigens: Alle können der größten Sternsingergruppe der Welt beitreten. Alles was man dazu tun muss, ist, auf der Homepage (Link unten) auf „Setz ein Zeichen – Mach mit!“ zu klicken und ein Untersützungsstatement abzugeben. Wer will kann auch gerne ein Foto dazustellen. Auf dieser Seite findest du dich dann gemeinsam mit Aktivist_innen aus den Pfarren und anderen Fans der Dreikönigsaktion, um gemeinsam mit Projektpartner_innen und auch so manchen Promis den Wunsch nach einer gerechten und lebenswerten Welt für alle Menschen zu bekräftigen.

Einige der Sternsinger_innen füllen übrigens auch einen Blog. Link ebenfalls unten

Ferner gibt’s auf der Homepage auch ein kleines Online-Game

Weiterführende Links

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Tipp

  • Hintergrund

  • Kommentar

Kommentare