"Katze pflegen, Bad putzen": Botschaft erteilt Assange Abmahnung

Assanges Katze kann oft am Fenster der Botschaft beobachtet werden.
Der Aktivist und Whistleblower Julian Assange lebt derzeit in der ecuadorianischen Botschaft in London.

Die ecuadorianische Botschaft in London hat Julian strengere Hausregeln auferlegt. Wie die BBC berichtet, wurde der per internem Botschaftsdokument unter anderem angewiesen, sein Bad gründlicher zu putzen und besser auf seine Katze Acht zu geben. Bezüglich der Katze ging man sogar soweit, Assange mit der Abnahme des Tieres zu drohen, sollte er seine Haustierhalterpflichten nicht erfüllen.

"Katze pflegen, Bad putzen": Botschaft erteilt Assange Abmahnung

Julian Assange am Balkon der Botschaft von Ecuador in London.

In den internen Richtlinien, die auf Spanisch verfasst und von der Plattform Codigo Vidrio veröffentlicht wurden, heißt es laut BBC, dass Assange für "das Wohlbefinden, Futter und die Hygiene" des Tieres verantwortlich sei.

Laut BBC hat Assange die Katze, die auch einen eigenen Twitter-Account besitzt, von seinen Kindern bekommen. Auf Bildern des Botschaftsgebäudes war die Katze in der Vergangenheit mehrmals am Fenster sitzend zu sehen.

"Katze pflegen, Bad putzen": Botschaft erteilt Assange Abmahnung

Internetzugang teilweise wiederhergestellt

In dem Statement wird außerdem festgehalten, dass Assanges Internetzugang teilweise wiederhergestellt werde, sollte er sich an die neunseitige Liste an Vorgaben halten. Ecuadors Botschaft hatte Assange im März sämtliche Kommunikationsmittel gesperrt. Damit sollte verhindert werden, dass der Wikileaks-Gründer sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmische, hieß es damals zur Begründung.

Assange hatte zuvor im Kurzbotschaftendienst Twitter die britischen Schuldzuweisungen gegenüber Russland im Fall Skripal infrage gestellt. Auch die Festnahme des ehemaligen katalanischen Regierungspräsidenten Carles Puigdemont in Deutschland hatte er kritisiert.

Seit 2012 in der Botschaft

Assange war 2012 in die ecuadorianische Botschaft in London geflohen, um einer Auslieferung an Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen zu entgehen. Die Stockholmer Staatsanwaltschaft legte den Fall vergangenes Jahr zu den Akten. Allerdings besteht nach wie vor ein britischer Haftbefehl, weil der 47-Jährige 2010 gegen Bewährungsauflagen verstoßen haben soll. Der Australier befürchtet, an die USA überstellt zu werden, wo ihm ein Prozess wegen Geheimnisverrats und womöglich sogar die Todesstrafe droht. Die von ihm mitgegründete Enthüllungsplattform Wikileaks hatte 2010 geheime Dokumente des US-Militärs veröffentlicht.

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