Jedes fünfte Geschenk ein Smartphone

Jedes fünfte Geschenk ein Smartphone
Vor allem Haushalte mit Kindern unter 14 statten sich zu Weihnachten mit Handys oder Laptops aus.

Wenn ein Handy unterm Christbaum liegt, dann ist es wohl ein Smartphone. Jeder Fünfte will heuer ein Mobiltelefon schenken oder kaufen, das ist Nummer eins bei den Hightech-Geräten. Gekauft wurde es wahrscheinlich bei einem Einkaufsbummel unter der Woche oder online, eher nicht an den Einkaufssamstagen im Advent. Im Westen Österreichs ist Apple beliebter, in Wien Nokia. Samsung liegt nirgends schlechter als Platz zwei. Das ergab die Weihnachtsstudie der Karmasin Motivforschung im Auftrag des Mobilfunkbetreibers T-Mobile.

Den Ergebnissen der Studie zufolge ist Weihnachten für über zwei Drittel der Österreicher eher oder sehr wichtig, nicht einmal für jeden Zehnten gar nicht. Jeder Siebente hat seine Geschenke schon Ende November gekauft, gut die Hälfte hofft sie bis zum 24. Dezember besorgt zu haben. 62 Prozent gehen davon aus, mindestens einen ihrer Einkäufe bei einem Bummel unter der Woche zu erledigen. Zwei von fünf werden das im Internet tun. Der Einkaufsbummel an Adventwochenenden ist nur für 17 Prozent attraktiv, so die Karmasin-Studie.

Kauffreudigkeit steigt mit Kindern unter 14

Wenn Kinder unter 14 im Haushalt sind, verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit eines Laptop-Kaufs, die Chancen eines Smartphones steigen von 18 auf 23 Prozent. Generell sind Eltern mit Kindern unter 14 tendenziell spendabler als andere Konsumenten, nur 11 Prozent davon werden weniger als hundert Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Bei Haushalten ohne Kinder unter 14 sind das immerhin doppelt so viele. Mit zunehmendem Alter steigt auch die Großzügigkeit. Menschen über 56 Jahren geben gut dreimal so viel für Geschenke aus wie Unter-25-jährige (497 zu 153 Euro). Zesch sieht die Gründe dafür in der Einkommenssituation der Generationen, aber auch in der "Notwendigkeit, die Enkerl zu beschenken."

Geräte: Handys führen vor TVs

Männer planen im Schnitt mit 328 Euro mehr Geld auszugeben als Frauen (308 Euro). In Tirol und Vorarlberg sind laut T-Mobile Marketing-Chefin Maria Zesch "kaufkraftbedingt" die höchsten Ausgaben zu erwarten (368 Euro), in Wien mit durchschnittlich 287 Euro die niedrigsten. Wer über den Kauf eines Hightech-Geräts nachdenkt, favorisiert dabei vorwiegend an Handys und Smartphones. Mit 19 Prozent sind die kleinen Kommunikationsgeräte klar Favoriten, Flachbildfernseher folgen mit 15 Prozent, Notebook, Laptops und Handyzubehör mit gut 13 Prozent.

Vier von fünf Mobiltelefonen sind smart

Smartphones seien überhaupt auf einem Siegeszug, erklärt die T-Mobile-Marketingchefin. Nach zwei Drittel Verkaufsanteil zu Jahresbeginn seien mittlerweile vier von fünf Mobiltelefonen die über den Ladentisch gehen Smartphones. Dabei gewinnen Geräte mit Android-Technologie zunehmend an Bedeutung, nach etwa zwei Prozent Verkaufsanteil 2009 sind es im heurigen November bereits über 40 Prozent. Das heurige Weihnachtsgeschäft übertreffe bereits jetzt alle Erwartungen, so Zesch: "Verglichen mit dem Vorjahr konnten wir es bereits jetzt verdoppeln."

T-Mobile setzt daher auch voll auf Smartphones. Persönlich gibt sich Zesch gespannt auf die neuen Entwicklungen bei Nokia. Die Finnen hätten zwar die Entwicklungen der letzten zwei Jahre ein wenig verschlafen, könnten aber mit den neuen Geräten der "Lumia"-Serie mit Windows-Betriebssystemen wieder reüssieren. Die Performance der Windows-Geräte werde überhaupt interessant zu beobachten sein.

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