Indische Opiumbauern leiden unter Junkie-Papageien

Symbolbild
Die wild lebenden Tiere vergreifen sich an der Ernte von Mohnbauern.

Luftangriffe auf Opiumfelder: Wild lebende Tiere vergreifen sich in Indien zunehmend an der Ernte von Mohnbauern. Zuletzt hätten besonders die Angriffe von Papageien zugenommen, sagte Nagin Rawat, der stellvertretende Chef der Landwirtschaftsbehörde im betroffenen Distrikt Neemuc. "Die Vögel sind so abhängig, dass sie sich nichtmal von lautem Trommeln oder Feuerwerk vertreiben lassen", sagte er.

Kaum kontrollierbare Papageien

Laut Ram Pratap, einem betroffenen Bauern, hat sich das Problem zuletzt verschärft: "Wir kämpfen bereits seit einigen Jahren mit Antilopen, die in unsere Felder einbrechen. Jetzt kommen noch die vom Opium besessenen Papageien dazu. Sie sind kaum zu kontrollieren."

Indien erlaubt zu medizinischen Zwecken und unter strengen Auflagen den Anbau von Schlafmohn, aus dem Opium gewonnen wird. Lokale Medien berichteten, dass einige Bauern befürchten, durch die abhängigen Tiere ihre Lizenzen zu verlieren, da sie die angepeilten Anbauquoten nicht mehr erreichen.

"Bisher hat noch kein Bauer besondere Verluste bei der Ernte gemeldet", sagte Nagin Rawat. "Einige haben jedoch Netze aus Nylon über die Felder gespannt, um die Tiere abzuhalten." Ob das wirke, sei aber unklar. "Auch die Antilopen kommen trotz gut zwei Meter hohen Zäunen immer noch."

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