Ein Hashtag gegen Trumps Fremdenfeindlichkeit

Ein Hashtag gegen Trumps Fremdenfeindlichkeit
Mit dem Hashtag #ImmigrantExcellence geht eine Harvard-Professorin gegen Trumps Fremdenfeindlichkeit vor.

Der am Freitag vergangener Woche von US-Präsident Donald Trump verhängte 90-tägige Einreisestopp für Menschen aus den sieben mehrheitlich muslimischen Ländern Syrien, Iran, Irak, Sudan, Somalia, Libyen und dem Jemen zog nationale wie international massive Kritik nach sich (mehr dazu hier).

Nachdem die noch unter Präsident Barack Obama beförderte Generalstaatsanwältin Sally Yates die Anwälte des Justizministeriums anwies, das Einreise-Dekret nicht juristisch zu verteidigen, weil sie von dessen Rechtmäßigkeit nicht überzeugt sei, wurde das Dekret kurzfristig gekippt. Trump reagierte prompt und entließ Yates. Yates übergangsweiser Nachfolger Dana Boente, bisher Generalstaatsanwalt in Virginia, setzte kurz nach seiner Ernennung am Montag die Anweisung von Yates gegen Trumps Einreiseverbot außer Kraft (mehr dazu hier).

Facettenreicher Protest

In den USA formieren sich unterdessen die unterschiedlichsten Protestbewegungen gegen Trumps Tagespolitik, darunter die Hashtag-Kampagne #ImAlreadyHome, bei der Einwanderer ihre persönlichen Geschichten und die ihrer Familien auf Social Media teilen (kurier.at berichtete). Künstler und Illustratoren antworten nach einem Aufruf des Video-Bloggers Hank Green mit selbstgezeichneten und selbstdesignten Bildern auf das Einreiseverbot (kurier.at berichtete).

Mina Cikara, eine Assistenzprofessorin an der Harvard University, rief zusammen mit Joel E. Martinez, einem Doktoranden der Princeton University, den Hashtag #ImmigrantExcellence ins Leben, der Einwanderer dazu einlädt aufzuzeigen, welchen bedeutenden Beitrag sie zum Erfolg des Landes leisten.

Die Initiative diene nicht dazu die Anwesenheit von Immigranten in den USA zu rechtfertigen, betont Cikara, die selbst in Belgrad geboren wurde, im Gespräch mit vox.com. Vielmehr sei das Ziel gegen hartnäckige negative Stereotype vorzugehen.

Joel E. Martinez, der auf Facebook unter dem Namen Joe Lee und auf Twitter als Joel Martinez postet, will mit seinem Aufruf der "dominanten, negativen Rhetorik, die den Diskurs über Immigranten in Amerika umgibt" entgegenwirken. Auf Facebook schreib er weiter: "Vorzügliche Leistungen können auf vielfältige Weise gezeigt werden (...) Teile deine Geschichte und hilf und ein Licht in dieser dunklen Zeit zu entzünden."

Dem Aufruf der beiden US-Amerikaner sind bisher zahllose Menschen gefolgt. Das sind ihre Geschichten:

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