Diese Emojis sagen: "Verschwende keine Lebensmittel!"

Diese Emojis sagen: "Verschwende keine Lebensmittel!"
Um Bewusstsein für die globale Lebensmittelverschwendung zu schaffen, hat der US-amerikanische Nahrungsmittellieferservice Hungry Harvest eine neue Emoji-Generation designt.

Eine krumme Karotte, eine herzförmige Kartoffel und eine Erbeere im "Daumen hoch"-Format bilden die Herzstücke der

Emoji-Serie
, die Hungry Harvest bereits im September des vergangenen Jahres umgesetzt hat. Damit will man auf die globale Lebensmittelverschwendung aufmerksam machen, die allein in Österreich jährlich in einem Lebensmittelmüllaufkommen von 760.000 Tonnen gipfelt. Weltweit sind es 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr.

Laut der "Global food losses and food waste"-Studie der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen (UN) hat Europa einen jährlichen pro Kopf Verlust von 280 bis 300 Kilogramm. Europäer sowie Nordamerikaner werfen zwischen 95 und 115 Kilogramm Essen im Jahr im Haushalt weg, vor allem Obst und Gemüse, obwohl ein Großteil noch genießbar wäre. Hinzu kommen Berge von Lebensmitteln, die der Einzelhandel aussortiert.

"Ugly Produce" am Vormarsch

Mit der App "Ugly Produce", zu Deutsch "Hässliches Obst und Gemüse", will Hungry Harvest dieses Problem zum Thema und im Alltag der Menschen präsenter machen. Nicht der Norm entsprechendes Obst und Gemüse mag zwar seltsam aussehen, genießbar ist es aber allemal, so die Botschaft dahinter.

"Wie haben alle perfektes Obst und Gemüse auf unserer Tastatur (Anm. d. Redaktion: am Smartphone). Warum haben wir noch nicht jenes, das mehr Persönlichkeit hat, unsere Gefühle besser zum Ausdruck bringt und ein Bewusstsein für eines der größten Probleme unserer Zeit schafft?", sagte Ritesh Gupta, Mitarbeiten von Hungry Harvest gegenüber thinkprogress.org.

Was mit dieser Fragestellung begann, ist zu einer kreativen Emoji-Reihe geworden. Mittlerweile sind die etwas anderen Emojis im App-Store für iPhones zum Download verfügbar.

Mit vereinten Kräften

Hungry Harvest bezieht ausrangiertes Obst und Gemüse von Einzelhändlern und verkauft es zu einem reduzierten Preis an Konsumenten. Auch in Österreich gibt es seit einiger Zeit eine ähnliche Initiative. Durch das Start-up Markthelden bekommen Lebensmittel und Non-Food-Artikel eine zweite Chance (kurier.at berichtete).

Der österreichische Künstler Klaus Pichler rief das Fotoprojekt "One Third" ins Leben, das den globalen Nahrungsmittelverlust auf plakative Art und Weise thematisiert. Herzstück seiner Fotoreihe sind Aufnahmen verrotteter Lebensmittel, die das Ausmaß der großflächigen Verschwendung in reduzierter Form aufzeigen (kurier.at berichtete).

Auf Twitter teilt der US-Amerikaner Jordan Figueiredo auf dem Account "Ugly Fruit & Veg" Bilder bizarr gewachsener Tomaten, Kartoffeln und Rüben. Mit seinen Postings will der Anti-Müll-Aktivist Jordan Figueiredo große US-Konzerne an die Verantworungslosigkeit erinnern, die mit dem Wegwerfen krummer Lebensmittel einher geht (kurier.at berichtete)

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