Haus des Meeres warnt vor "Dorie"-Käufen

Haus des Meeres warnt vor "Dorie"-Käufen
Der Kinofilm "Findet Dorie" führt zu unüberlegten Fischkäufen. Tierschützer fordern eine Gesetzesänderung.

Pünktlich zum Welttierschutztag am Dienstag hat das Haus des Meeres in Wien in einer Aussendung vor unüberlegten Fischkäufen gewarnt. Anlass dafür ist der neue "Findet Dorie"-Kinofilm. Wie schon Vorläufer "Findet Nemo" führte er zu vermehrten Anfragen im Haus des Meeres, wo man Fische wie Dorie und Nemo kaufen könne.

Weltweiter Hype nach "Findet Nemo"

Der Fischkauf müsse gut überlegt sein, gab Michael Mitic, Direktor des Hauses des Meeres, zu bedenken. Überstürzte Käufe enden für den Fisch oft tödlich, können aber auch für den ganzen Bestand eine Bedrohung darstellen. Für Palettendoktorfische wie Dorie gibt es erst Zuchtversuche. Bei den gekauften Exemplaren handelt es sich also meist um Wildfänge. Wenn sich die Tendenz wie nach "Findet Nemo" zu einem weltweiten Hype entwickle, könne das den Bestand merklich dezimieren, befürchtet Mitic.

Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins (WTV), sieht das Problem vor allem bei der Gesetzgebung. Mit wenigen Ausnahmen gelten für Tiere die selben Normen wie für Sachen. "Wir fordern Mitsprache bei Tierrechten", erklärte Petrovic in einer Aussendung. Sie wünscht sich Parteistellung für Tierschutzorganisationen.

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