Google: Dividende nach Umsatzsteigerung

Google: Dividende nach Umsatzsteigerung
2,89 Milliarden Dollar Gewinn im ersten Quartal. Aktien-Split soll Gründern Macht im Konzern sichern.

Der Internetkonzern Google hat seinen Umsatz im Rahmen der Erwartungen gesteigert und will seinen Anlegern eine Aktien-Dividende zukommen lassen. Das Unternehmen wies am Donnerstag nach US-Börsenschluss für das erste Quartal einen Netto-Umsatz unter Herausrechnung von Gebühren an Partner-Webseiten von 8,14 Milliarden Dollar (6,19 Mrd. Euro) aus. Vor Jahresfrist waren es 6,54 Milliarden. Analysten hatten aktuell mit 8,15 Milliarden gerechnet. Der Netto-Gewinn betrug 2,89 Milliarden Dollar oder 8,75 Dollar pro Aktie nach 1,80 Milliarden im Vorjahr. Ohne Sonderposten verdiente Google 10,08 Dollar pro Aktie. Erwartet worden waren 9,65 Dollar. Google-Aktien legten nachbörslich ein Prozent zu.

 

Aktiensplit sichert Gründern Einfluss

Das Unternehmen kündigte zudem eine Dividende in Form von Aktien an. Google erklärte, dies laufe auf einen Aktiensplitt im Verhältnis 2:1 hinaus und sichere die Unternehmens- und Kontrollstrukturen. Der Analyst Whit Anders von Gartner sagte, er verstehe das Vorhaben so, dass Google damit seinen Anteilseignern Vermögen zukommen lassen und seine Aktienbasis ausbauen könne, die Firmengründer und Google-Manager Larry Page und Sergey Brin aber ihren Einfluss behielten. "Unsere Herzen hängen an Google", schrieben Brin und Page in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an die Aktionäre. Mit der neuen Struktur solle sichergestellt werden, dass sie ihre Visionen auch umsetzen könnten. "Wir haben entschieden, dass die Bewahrung des Gründer-basierten Ansatzes im besten Interesse von Google ist."

Colin Gillis von BGC Financial zeigte sich zufrieden mit den Geschäftszahlen. "Das Quartal ist in Ordnung. Nichts Großartiges." Der Umstand, dass Google beim Gewinn je Aktie über den Erwartungen liege, sei auf eine geringer als erwartete Steuerquote zurückzuführen.

Ein Jahr Larry Page

Bei Google ist vor einem Jahr der Mitbegründer Larry Page wieder auf den Chefsessel zurückgekehrt, um den dominanten Suchmaschinen-Anbieter etwas breiter aufzustellen. Firmen wie das Online-Netzwerk Facebook oder der Nachrichtendienst Twitter ziehen zunehmend Nutzer ab. Zudem ist noch nicht klar, wie sich die rasante Verbreitung von internetfähigen Smartphones und anderen mobilen Geräten wie Tablet-PCs auf die Einnahmen durch Werbung bei Suchergebnissen auswirkt. Im Schlussquartal 2011 hatte Google erstmals seit mehr als zwei Jahren einen Rückgang der Werbeeinnahmen verbuchen müssen.

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