Was Achselhaare mit den Golden Globes zu tun haben

Was Achselhaare mit den Golden Globes zu tun haben
Schauspielerin Lola Kirke kam mit unrasierten Achseln zu den diesjährigen Golden Globes. Über die ausbleibenden Negativ-Reaktionen freute sie sich nun auf Instagram.

Um ein Zeichen für einen wohlwollenderen Blick auf den menschlichen Körper zu setzen, verzichtete Lola Kirke (26), bekannt aus Filmen wie "Gone Girl", "Mozart in the Jungle" und "The Leftovers", vor den

auf die Rasur ihrer Achseln. In einer langen rosafarbenen Robe mit Blumenprints lief die 26-Jährige in der Nacht von Sonntag auf Montag bei der Verleihung in Los Angeles über den roten Teppich. Auf einigen Red-Carpet-Bildern sind ihre Achselhaare zu sehen.
Was Achselhaare mit den Golden Globes zu tun haben
Was eigentlich als Selbstverständlichkeit gelten sollte, wurde am Tag nach der Award-Show von zahllosen Medien aufgegriffen. Die dazugehörigen Schlagzeilen waren nicht immer positiv. "Achselhaar-Schocker auf dem roten Teppich" titelte beispielsweiseGala.de. In den englischsprachigen Medien fiel die Berichterstattung tendenziell positiver aus.

Öffentliches Instagram-Bekenntnis

Während es zu diskutieren bleibt, ob man Kirkes Auftritt grundsätzlich medial breittreten muss oder nicht, legt ein öffentliches Posting der Schauspielerin nach den Golden Globes die dahinterliegende Intention offen. Kirke stellt die Aktion damit selbst nochmals zur Debatte.

"Danke an alle wunderschönen Menschen, die mir keine Todesdrohungen wegen meiner großartigen, haarigen Achseln geschickt haben. Ihr seid toll!", schrieb sie.

Vor den Golden Globes hatte Krike zudem ein kurzes Video von sich geteilt, in dem sie nur in Unterwäsche bekleidet ist und ebenfalls ganz selbstverständlich ihre Achselhaare zeigt.

"Fuck Paul Ryan"-Button ging unter

Was durch die sichtbaren Achselhaare vollkommen unterging: Kirke trug auf ihrem Abendkleid auch einen rosaroten Button mit der Aufschrift "Fuck Paul Ryan". Damit wandte sich die Mimin gegen den republikanischen Politiker Paul Ryan, der erst kürzlich als Vorsitzender des US-Abgeordnetenhauses wiedergewählt wurde. "Er spricht darüber Planned Parenthood die Finanzierung zu entziehen. Ich finde das ist, (...), entsetzlich", sagte Kirke im Interview mit der Zeitschrift Elle. Da sie eine Person des öffentlichen Interesses sei, die mit ihren Aussagen viele Menschen erreicht, halte sie es für wichtig ihre Meinung zu äußern und möglicherweise andere damit aufzuklären. "Mein Körper, meine Entscheidung. Dein Körper, deine Entscheidung", so Kirkes Statement zum aktuell frauen- und abtreibungsfeindlichen Klima in den USA.

Der neue US-Präsident Donald Trump spricht sich klar gegen Abtreibungen aus und steht der seit 1970 von der amerikanischen Bundesregierung unterstützten Organisation Planned Parenthood (zu Deutsch: "Geplante Elternschaft"), die in über 650 Kliniken im Land medizinische Dienste, vor allem in den Bereichen Sexualmedizin, Gynäkologie und Familienplanung anbietet, kritisch gegenüber. Zu den Leistungen der Organisation gehören Schwangerschaftstests und Schwangerschaftsbegleitmaßnahmen, bestimmte Krebsvorsorgeuntersuchungen, Tests auf sexuell übertragbare Erkrankungen und deren Behandlung, Verhütungsmittel und Schwangerschaftsabbrüche. Für Schwangerschaftsabbrüche darf der Verein rechtlich jedoch keine Gelder ausgeben.

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