Galileo-Start um 24 Stunden verschoben

Probleme an der Sojus-Trägerrakete verzögern Navigations-Satelliten-Transport in den Erdorbit.

Der Start einer Sojus-Rakete mit den ersten beiden Satelliten des europäischen Navigationssystems Galileo an Bord ist verschoben worden. Statt am Donnerstag soll die russische Rakete nun 24 Stunden später, Freitags um 12:30, vom französischen Weltraumbahnhof Kourou aus ins All geschossen werden, teilte ein Sprecher der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA mit.

Grund seien Probleme mit der Rakete. Es ist das erste Mal, dass die legendäre Sojus von Kourou in Französisch-Guyana aus starten soll, von wo bisher die europäische Trägerrakete Ariane abhebt.

Galileo, mit dem die Europäer dem GPS aus den USA Konkurrenz machen wollen, soll ab 2014 stufenweise den Betrieb aufnehmen. Das neue System soll zum einen präziser als die US-Konkurrenz sein, aber auch mit ihm kombiniert werden können - wodurch die geballte Kraft beider Systeme genutzt wird. Nutzbar wäre es genauso für Privatanwender etwa mit einem Navigationssystem im Auto oder im Handy wie für Unternehmenskunden, die es etwa für exakte automatische Düngung in der Landwirtschaft einsetzen können.

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