Aktivistinnen ziehen Banner über Hollywood-Zeichen

Aktivistinnen ziehen Banner über Hollywood-Zeichen
Mit einer Banner-Aktion hat die Frauenrechtsgruppe UltraViolet ein Zeichen gegen Sexismus im Showbiz gesetzt.

Frauenrechtsaktivistinnen haben in Los Angeles mit einem riesigen Banner gegen den allgegenwärtigen Sexismus im Showbiz protestiert. Im Zuge der von der Frauenrechtsgruppe UltraViolet initiierten Aktion flog ein Flugzeug über das weltbekannte Hollywood-Zeichen in den Hollywod Hills. Auf dem Banner stand "Hollywood: Hör auf, Missbrauch zu ermöglichen" geschrieben.

"Wenn wir die Vergewaltigungskultur in diesem Land angehen wollen, müssen wir die Unterhaltungsindustrie und ihre Bereitwilligkeit, sexuellen Missbrauch über Jahrzehnte hinweg zu vertuschen, anhand von Weinsteins Fall thematisieren", sagte die Gruppe gegenüber Variety. Hollywood habe nicht nur Weinsteins "abscheulichen Umgang mit Frauen" salonfähig gemacht, man habe sein Verhalten auch "totgeschwiegen".

Fall Weinstein

Aktueller Anlass für den Protest sind die Vergewaltigungsvorwürfe, die in den vergangenen Tagen von zahlreichen Frauen gegen Filmmogul Harvey Weinstein erhoben wurden, woraufhin ihn sein eigenes Filmstudio gefeuert hatte. Zahlreiche Weggefährten wie Meryl Streep, George Clooney, Lena Dunham, Judi Dench, Kate Winslet, Mark Ruffalo und Christian Slater distanzierten sich von ihm, während immer mehr Frauen von sexueller Belästigung und Nötigung berichteten.

So sagte die Schauspielerin Gwyneth Paltrow der New York Times, Weinstein habe sie als 22-Jährige angefasst und massieren wollen. Sie habe sich aber geweigert. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama und seine Ehefrau Michelle zeigten sich "angewidert" von dem Verhalten des Großspenders der Demokratischen Partei. Am Mittwoch wurde außerdem bekannt, dass sich Weinsteins Ehefrau von ihm getrennt hat.

Kommentare