Erst bei 1000 Hasen ist Schluss

Erst bei 1000 Hasen ist Schluss
Eine Hamburger Künstlerin will 1.000 Hasenporträts malen. 500 Feldhasen hat Tina Oelker schon verewigt.

1000 Hasen will die Hamburger Künstlerin Tina Oelker malen. Immer als Porträt, immer im selben Format, immer Öl auf Leinwand - und doch jedes Werk ein Unikat. Das ist das Ziel eines Projektes, an dem die 39-Jährige seit 2007 arbeitet. 500 Bilder von Feldhasen hat sie bereits geschafft. Eine Auswahl präsentiert Oelker in einer Jubiläumsausstellung "Hasen # 500" noch bis zum 21. April in ihrer Galerie an den Hamburger Landungsbrücken. "Die Aufmerksamkeit der Menschen für Hasen ist an Ostern größer, aber ich beschäftige mich das ganze Jahr über mit diesem Tier", sagt Oelker.

Ihre "Hasenmanufaktur" ist seit 2010 in einem alten Arbeiterwohnhaus, das bald abgerissen werden soll. Weil es im Gebäude so kalt ist, können sich die Besucher am Eingang Pelzmäntel ausleihen. In den kleinen Räumen hängen rund 80 farbenfrohe Hasengemälde dicht nebeneinander. Meist zeigen sie nur den Kopf eines Mümmelmanns mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken. Viele sind klassisch gemalt - andere abstrakter, experimenteller.
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Auswahl aus Tina Oelkers "Tageshasen"

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"Wunderschöner Körperbau"

Ihre Begeisterung für die Jagd hatte Oelker auf das Hasen-Thema gebracht. Dabei geht es ihr um den Feldhasen (Lepus europaeus), nicht um Kaninchen. "Feldhasen kommen der Natur des Künstlers näher. Sie leben mehr als Einzelgänger, lassen sich überhaupt nicht domestizieren", erklärt Oelker ihre Faszination für die Vierbeiner mit den großen Löffeln. Doch auch der "wunderschöne Körperbau", die Wildheit und Schnelligkeit des Hasen begeistern sie. "Ich bin aber nicht verliebt in den kuscheligen Feldhasen", meint Oelker. Bei ihr kommt auch Hasenfleisch auf den Teller.

Erst bei 1000 Hasen ist Schluss
Nach ihrer Einschätzung wird Tina Oelker in etwa drei Jahren fertig sein. Dann soll es eine große Ausstellung in Hamburg geben, in der alle Bilder aus der "Hasenmanufaktur" zu sehen sind.
Die Idee zu dem Projekt "1000 Hasen - limited edition" kam ihr im Dezember 2007. "Wenn man 1000 Bilder hat, dann hat das seine Wirkung", ist Oelker überzeugt. Anfangs vollendete sie jeden Tag einen Hasen, inzwischen arbeitet sie eher periodisch. In der Zwischenzeit widmet sie sich ganz anderen Arbeiten. Wie ist es, das Hasenporträt immer wieder neu zu erfinden? "Anstrengend - und doch lassen mir die Vorgaben zum Motiv und Format viele Freiheiten", berichtet Oelker. Mit der Bezeichnung "Hasenmanufaktur" will sie an einen Handwerksbetrieb erinnern.

Nach ihrer Einschätzung wird sie in etwa drei Jahren fertig sein. Dann soll es eine große Ausstellung in Hamburg geben, in der alle Bilder zu sehen sind. Käufer ihrer Werke müssen sich verpflichten, das Hasenbild für diese Ausstellung noch einmal als Leihgabe zur Verfügung zu stellen. Traurig macht Oelker, dass ihr vor einem Jahr acht Hasengemälde gestohlen wurden. "An die fehlende Werke werden acht Trauertafeln erinnern."

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