E-Book-Preisabsprache: Klage gegen Apple

E-Book-Preisabsprache: Klage gegen Apple
Justizministerium holt Apple und mehrere Verlage wegen Absprachen bei der iPad-Einführung vor Gericht.

Das US-Justizministerium hat Klage gegen den IT-Konzern Apple wegen illegaler Preisabsprachen im E-Book-Markt eingereicht. Neben Apple richtet sich die Klage auch gegen die Buchverlage Hachette, Simon & Schuster, HarperCollins, Macmillan und Penguin. Auch die EU-Kommission leitete im Dezember Ermittlungen gegen Apple und die beschuldigten Verlage ein.

Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg streben die im Verfahren beteiligten Verlage Simon & Schuster, Lagardère SCA`s Hachette Book Group und HarperCollins eine außergerichtliche Einigung an. Apple und Macmillan sollen sich geweigert haben, an den Gesprächen teilzunehmen und jede Schuld abstreiten.

Jahrelange Untersuchung

Die Wettbewerbshüter vermuten, dass Apple vor zwei Jahren bei der Einführung des iPad Preisabsprachen mit einigen wichtigen Verlagen getroffen hat um das Preisniveau der E-Books künstlich hoch zu halten. Im Gegenzug erhielt Apple die Zusage, dass kein Konkurrent die Bücher günstiger erhält sowie den für den Apple Store üblichen Anteil von 30 Prozent an der Verkaufssumme.

Bereits seit längerer Zeit laufen im Hintergrund Gespräche zwischen den Behörden und den betroffenen Unternehmen mit dem Ziel, die Vorwürfe außergerichtlich beizulegen. Eine derartige Einigung könnte allerdings Apples Status als "beliebteste E-Book-Plattform" ins Wanken bringen, meint die Nachrichtenagentur Reuters. Denn ohne die Absprachen würde die Verlage nichts mehr daran hindern ihre Bücher auch über die Rivalen Amazon und Barnes & Noble zu verkaufen, die mittlerweile auch in das Tabletgeschäft eingestiegen sind.

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