Diese Geschenke werden am häufigsten umgetauscht

Diese Geschenke werden am häufigsten umgetauscht
Nach dem Fest ist vor dem Umtausch: Nicht jedes Präsent sorgt unter dem Baum für Freude.

"Es ist ein Irrtum, zu glauben, das Schenken sei eine leichte Sache", stellte der römische Philosoph Seneca bereits vor 2000 Jahren fest – in diesen Tagen werden ihm wohl viele Schenkende und Beschenkte beipflichten. Laut einer repräsentativen Umfrage der Flohmarkt-App Shpock hat jeder dritte Österreicher mit zumindest einem Weihnachtspräsent keine Freude; nur 13 Prozent trauen sich nach der Rechnung zu fragen, ein Drittel der ungeliebten Gaben verstaubt zuhause.

Die Top 3 der retournierten Geschenke nach den Weihnachtsfeiertagen sind laut Wirtschaftskammer Wien Textilien (Grund: falsche Farbe oder Größe), Elektronik (bereits vorhanden) und CDs bzw. DVDs (häufig Verlegenheitsgeschenk, Geschmack nicht getroffen oder ebenfalls bereits vorhanden).

Auch das Schenken von Büchern ist nicht unriskant: In der größten Filiale von Thalia in Linz werden zwischen den Jahren täglich 75 bis 100 Exemplare umgetauscht (funktioniert auch ohne Beleg), berichtet Geschäftsführer Thomas Zehetner: "Der Hauptgrund ist, dass derjenige das Buch bereits hatte." Im Kaufhaus Steffl in der Wiener Innenstadt hält sich der Umtauschwahnsinn nach einem Tag in Grenzen. "Es fällt aber auf, dass Damenkleidung – vor allem Hosen und Unterwäsche – deutlich öfter zurückgegeben wurde als Herrenkleidung", sagt Verkaufsleiter Heinz Hagenbuchner. In den meisten Fällen sei die retournierte Damenkleidung zu klein.

Wer sich die unangenehme Frage nach der Rechnung sparen, das Geschenk aber trotzdem loswerden möchte, kann Ungewolltes oder Doppeltes im Internet verkaufen. "Mit 46 Prozent befinden sich mit Abstand die meisten ungewollten Geschenke in der Fashion-Kategorie", weiß Verena Titze von Shpock. Im Online-Auktionshaus eBay landen nach dem 24. Dezember besonders häufig Bestseller aus dem Weihnachtsgeschäft, die doppelt geschenkt wurden; in diesem Jahr etwa Star-Wars-Produkte von Lego, das Samsung Galaxy S8 oder das neueste iPad.

Auch Tauschbörsen wie sogutwieNEU.at oder kleiderkreisel.at verzeichnen in den Tagen nach Weihnachten Rekord-Zugriffszahlen. Dort macht man ungewollte Präsente nicht zu Geld, sondern tauscht sie – gegen andere Waren oder, wie zum Beispiel auf bambali.de, gegen Dienstleistungen.

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