Darum haben May und Trump Händchen gehalten

In einem Interview mit der "Vogue" spricht die britische Premierministerin über ihr Treffen im Jänner mit dem neuen US-Präsidenten.

Wenige Tage nach der Angelobung von Donald Trump als neuer US-Präsident empfing er als ersten ausländischen Stargast die britische Premierministerin Theresa May im Weißen Haus. Von diesem Besuch wurden Fotos veröffentlicht, auf denen die beiden Händchen haltend zu sehen sind. Bei vielen Menschen sorgten die Bilder für Irritation. In einem Interview mit der Vogue sprach Theresa May nun darüber, wie es dazu gekommen ist. "Ich glaube er war tatsächlich ein Gentleman", sagte May zur Vogue. Die Journalistin Gaby Wood schrieb, dass May die Geste mit einem Lachen abtat während sie sprach.

May ist die erste britische Premierministerin, die auf dem Cover der amerikanischen Vogue gezeigt wird. Abgelichtet wurde sie von der Fotografin Annie Leibovitz.

Sie sei mit Trump bei dem Treffen gut ausgekommen, sagte May. Sein Wahlsieg sei erstaunlich gewesen, vor allem, weil Trump davor noch nie in die Politik involviert gewesen sei. Vor Trumps Sieg verurteilte May dessen frauenfeindliche Aussagen wie jene, Frauen doch einfach an die Genitalien zu greifen, unakzeptabel seien.

Briefe an May

Im Vorfeld des Treffens haben Britinnen ihre Premierministerin in Briefen darum gebeten, im Diskurs mit Trump für Menschenrechte, die Gleichstellung der Geschlechter und Umweltthemen einzutreten (mehr dazu hier). Unter anderem forderten sie auch, Trump mit seinen sexistischen Kommentaren zu konfrontieren.

Im Gespräch mit der Vogue sagte May, dass sie das nicht getan habe. Sie kommentiere jedoch keine privaten Gespräche zwischen ihr und Trump. "Alles was ich sagen möchte, ist, dass ich eine klare Ansage gemacht habe, dass ich keine Angst davor habe, Themen anzusprechen. Und unsere Beziehung ist soweit so gut, dass es möglich sein sollte, offen und frei miteinander sein zu können", sagte May.

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