Cyberkriminelle auf Daten-Jagd

"Carder" stehlen Tausende von Kreditkartendaten, um diese am Schwarzmarkt zu verkaufen.

Wenn pauschal vom Hacker gesprochen wird, denken die meisten Konsumenten wohl an den sogenannten "Carder": Dabei handelt es sich um einen Cyberkriminellen, der sich mittels verschiedenster Methoden wie etwa Phishing-eMails in den Besitz von Kreditkartendaten zu bringen versucht. In dem spektakulären Hacker-Angriff auf Sony im April wurden mehr als 100 Millionen Kundendaten von den Servern kopiert - darunter befanden sich auch 40.050 Kreditkartendaten sowie 840 Bankkontodaten von österreichischen Kunden.

Schwarzmarkt

Mit großer Wahrscheinlichkeit wurden diese und viele andere Kreditkartendaten am Schwarzmarkt verkauft. Pro Nummer kann dort ein Preis zwischen 20 und 70 Cent erzielt werden - bei Zehntausenden Daten kann der Carder sehr viel Gewinn auf einmal machen.

In Österreich ist die Cyber-Kriminalität laut Bericht des Bundeskriminalamts stark im Steigen. Im ersten Halbjahr 2011 wurden 2229 Delikte im Bereich der IT-Kriminalität zur Anzeige gebracht, 2008 waren es noch 1188. Das wiederum bringt vermehrt Firmen auf den Plan, die neue Sicherheitstechnologien für Bezahlvorgänge im Web entwickeln. Die Linzer Firma Jumio stellte mit "Netswipe" kürzlich eine Lösung vor, bei der die Webcam zum Kreditkartenscanner wird.

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