Alexander der Große: Funde vor Grabeingang
Helle Aufregung in Hellas - bei den Ausgrabungen an einem Grab aus der Zeit Alexanders (356-323 vor Chr.) stießen Forscher auf zwei gut erhaltene weiblichen Statuen. Die Karyatiden, so der Fachbegriff für die zwei Frauenfiguren in langen Gewändern, bewachen einen Grabeingang, der nahe der antiken nordgriechischen Polis Amphipolis in der Region Makedonien seit Mitte August freigelegt wird.
Königsgrab?
Experten halten es dennoch für unwahrscheinlich, dass es sich um das Grab Alexanders handeln könnte, der 323 v. Chr. in Babylon starb. Seine sterblichen Überreste sollen zunächst in einem Mausoleum in Ägypten bestattet worden sein. Seit der späten Antike verlieren sich die Spuren des Grabes. Dafür häufen sich seit Jahren die Meldungen über vermeintliche Funde - zuletzt im August, als Forscher das bedeutsame Grab in Amphipolis aus der Epoche Alexanders entdeckten. Damals wurde spekuliert, ob es sich um das Grab von Alexanders Frau Roxane handeln könnte. Die österreichische Archäologin Christa Schauer, die in der Zweigstelle des ÖAI in Athen arbeitet, erklärt, dass das Grab schon im Vorjahr großes Thema war, als man auf die beeindruckende Umfassungsmauer des Grabbezirks antraf. "In diesem Jahr wurden, soweit ich den griechischen Internet-Seiten und den dortigen Aussagen der Ausgräberin Katerina Peristeri entnehme, der Grabeingang mit zwei Sphinx-Figuren und eine Löwenfigur auf dem 30 Meter hohen Grabhügel gefunden. Sicher ist, das es sich um ein bedeutendes Grab vermutlich aus dem letzten Viertel des vierten Jahrhunderts vor Christus (325 - 300 v. Chr. Anm.) handelt. Ob darin ein Mitglied der Familie Alexanders - vielleicht seine Frau Roxane und sein Sohn - oder ein General bestattet wurde, kann derzeit nur vermutet werden."
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