Apple vs. Nokia bei nano-SIM-Design

Apple vs. Nokia bei nano-SIM-Design
Streit um Form des SIM-Nachfolgers. Apple hat Mobilfunker hinter sich, Nokia hat RIM und Motorola.

Die Einführung des Nachfolgers der klassischen SIM-Karte, dem nano-SIM Format, wird sich wohl noch um einiges verzögern. Denn ein Streit zwischen den Handyherstellern Nokia, Apple, Motorola und RIM sorgt derzeit für Probleme im Standardisierungsprozess. Ursprünglich war geplant, das Format bereits 2011 vor dem European Telecommunications Standards Institute (ETSI) zu standardisieren.

Apple vs. Nokia

Apples Konzept für die nano-SIM würde offenbar eine Art "Fach" zum Schutz vorsehen. Nokia möchte das verhindern, da die Lösung des finnischen Handyherstellers nach eigenen Angaben "maßgebliche technische Vorteile" mit sich bringen würde. Dabei hat Nokia die Unterstützung der beiden Konkurrenten Motorola und RIM, während Apple offenbar die "meisten" Mobilfunkanbieter in Europa auf seiner Seite hat.

Um seinen Willen durchzusetzen, plant Apple nun offenbar ein gewagtes Manöver. Der IT-Konzern möchte nun sechs verschiedene Niederlassungen in Europa als Mitglieder im ETSI registrieren. Jede dieser Niederlassungen könnte damit bis zu 45 Stimmen erhalten und damit Nokias Vormachtstellung mit 92 Stimmen brechen.

SIM-Nachfolger

Die nano-SIM wurde von der deutschen Firma Giesecke & Devrient entwickelt und 2011 als Nachfolger des bereits 20 Jahre alten SIM-Formats vorgeschlagen. Das Format ist knapp 30 Prozent kleiner als die ohnehin schon kleinere micro-SIM. Die Verwendung in älteren Geräten soll mit einem Adapter sichergestellt werden.

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