Apple-Logo-Kontrollen in Peking

Apple-Logo-Kontrollen in Peking
Behörden nehmen unauthorisierte Händler ins Visier, entdecken Schmuggel-Seilbahn für iPads und iPhones.

Nach der Entdeckung von bis ins kleinste Detail gefälschten Apple Stores in der südwest-chinesischen Stadt Kunming und der Schließung von zwei dieser Geschäfte, geht China nun weiter gegen unauthorisierte Apple-Händler vor. In Peking wurden in den letzten Tagen vermehrt behördliche Kontrollen durchgeführt, bei denen unauthorisierte Händler dazu aufgefordert werden, verwendete Apple-Logos und offiziell wirkende Bezeichnungen - etwa wie "Apple-authorisierter Verkäufer" - zu entfernen.

Besonders im Zhongguancun-Viertel von Peking, dem "Silicon Valley Chinas", tauchten Kontrollore oftmals hintereinander auf. Ihre Anweisungen werden nach einem Bericht von China Daily oftmals nur ungenügend umgesetzt. Einige Ladenbesitzer verhüllten Apple-Logos nur teilweise oder mit Papierstreifen. "Wenn man ein paar Tage später wiederkommt, ist alles wie zuvor", meint einer der Händler.

iPad-Schmuggel per Mini-Seilbahn

Die Beliebtheit von Apple-Produkten in China und der Einfallsreichtum von Händlern, die davon profitieren wollen, nimmt unterdessen skurrile Formen an. Zwischen Hong Kong und dem angrenzenden Shenzhen wurde nun eine Seilverbindung entdeckt, über die iPads und iPhones geschmuggelt wurden. Die Geräte sollten in Shenzhen verkauft werden, wo niedrigere Steuern mehr Gewinn gebracht hätten.

Im 21. Stockwerk eines Hochhauses wurde eine Kurbel-Vorrichtung, mit der die Schmuggler ihre Mini-Seilbahn betrieben hatten, entdeckt. Die 300 Meter lange Kabelverbindung überspannte den Sha Tau Kok Fluss. Die Ware wurde bei Nacht mit einer Art Tasche über das Seil gezogen. Während einer Zollüberwachungsaktion entdeckten Behörden die Vorrichtung. Sechs Verdächtige wurden verhaftet, 50 iPad 2 und 50 iPhone 4 wurden konfisziert.

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