Anonymous plant Großangriff auf Sony

Anonymous plant Großangriff auf Sony
Hacker wollen Sony-Webseite und Music Store mit BitTorrent-Dateien füllen, weil Sony SOPA unterstützte.

Mehrere aufeinander abgestimmte Hackerteams planen für Montag erneut einen Großangriff auf Sony. Wie das SC Magazine berichtet, wollen die Anonymous-Mitglieder den japanischen Konzern dafür "bestrafen", dass er sich als Unterstützer des viel kritisierten US-Gesetzesvorschlags deklariert hatte. Zwar nahm Sony Ende vergangenen Jahres nach massiver Kritik und Drohungen seitens Anonymous seine Unterstützungserklärung wieder zurück, die Hacker wollen den Angriff aber trotzdem durchziehen.

Im Visier stehen sowohl die Webseite Sony.com als auch der Sony Music Store. Bei dem Angriff wollen die Hacker in die Systeme eindringen und sie mit BitTorrent-Dateien fluten, über die Nutzer urheberrechtlich geschützte Musik und Filme herunterladen können. Zudem werde man die Preise für Songs im Music Store auf "null" setzen, kündigten die Aktivisten an. Der Sony-Führungsetage wurde angedroht, vertrauliche Dokumente leitender Mitarbeiter abzugreifen und zu veröffentlichen.

Streng durchgeplant

Die Hacker haben ihr Vorhaben, genannt "Payload", offenbar ungewöhnlich streng durchgeplant. Die teilnehmenden Personen wurden in unterschiedliche Teams aufgeteilt, die sich jeweils um unterschiedliche Aspekte innerhalb der Aktion kümmern sollen. So gibt es zunächst die drei "Eliten-Gruppen" Eta, Theta und Zeta. Eta werde sich um die Preise im Music Store kümmern, Zeta soll die Files auf Sony.com hochladen und Theta soll dafür sorgen, dass alle Gegenmaßnahmen seitens Sony abgewehrt werden. Darüber hinaus gibt es Alpha, Beta, Delta und Gamma Teams, die den "Payload” entwickelt haben und darüber hinaus jedem offen stehen, der sich an der Aktion beteiligen will.

Im Vorfeld zeigen sich die Anonymous-Mitglieder jedenfalls selbstbewusst: "Vergangenen April haben wir das Playstation Network zu Fall gebracht. Wir sind fest in euren Servern verankert und wir können die Netzwerke, wenn wir wollen, jederzeit wieder in die Knie zwingen", heißt es in einem Statement der Aktionsgruppe Delta. Bei dem Angriff im vergangenen Jahr hatten sich die Hacker Zugriff auf 75 Millionen Userdaten verschafft.

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