Aktivismus von "Anonymous"

Aktivismus von "Anonymous"
Manche Hackerattacken sind politisch motiviert oder sollen skandalöse Sachverhalte aufzeigen.

Wenn Webseiten von österreichischen Parteien - wiejüngst wieder jene der Grünen und der FPÖ - lahmgelegt und gehackt werden, geht es den Angreifern um politische und soziale Ziele. Wie Hacker-Gruppen wie AnonAustria immer wieder unterstreichen, will man Politiker und Firmen wie die ORF -Tochter "Gebühren Info Service" (GIS) zum Umdenken bewegen. Denn die Nutzerdaten, die sie bei ihren Angriffen stehlen (13.000 auf www.gruene.at , 214.000 auf www.gis.at ), sind den Hackern zufolge zu schlecht geschützt.

"Es geht uns dabei nicht darum, den Zwangskunden zu schaden", hieß es seitens AnonAustria nach dem Angriff auf die GIS-Webseite. "Vielmehr wollen wir die eklatanten Verstöße der GIS gegen das Datenschutzgesetz aufzeigen." Dass sie mit ihren Aktionen selbst Gesetze brechen, ist den "Hacktivisten" bewusst - sie riskieren in Österreich bis zu fünf Jahre Haft. Gefasst wurde bis dato aber noch keiner.

Wurzeln

Das weltweit lose organisierte Hacker-Kollektiv "Anonymous" hat seine Wurzeln in einer Kampagne gegen die religiöse Bewegung "Scientology". Ab 2008 wurden deren Webseiten lahmgelegt, außerdem gingen maskierte Anonymous-Unterstützer weltweit in mehr als zehn Städten gegen Scientology auf die Straße.

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