Zwei gestohlene Picassos gefunden

Zwei gestohlene Picassos gefunden
In Serbien fanden Behörden zwei gestohlenen Werke des spanischen Künstlers Pablo Picasso. Sie wurden 2008 aus einer Galerie in der Schweiz entwendet.

Die Strafverfolgungsbehörden des Schweizer Kantons Schwyz haben zwei aus dem Seedamm-Kulturzentrum in Pfäffikon gestohlene Picasso-Bilder in Serbien geortet. Der leitende Staatsanwalt Charles Fässler erklärte das am Freitagabend in der Sendung "10vor10" des Schweizer Fernsehens. Dreieinhalb Jahre Ermittlung hätten zu Hinweisen über den Verbleib der Bilder geführt. Gegenüber "10vor10" bestätigte Fässler, dass der Fundort in Serbien liegt. Die Bilder seien in Sicherheit. Die Staatsanwaltschaft Schwyz stehe in engem Kontakt mit den serbischen Behörden, ein Rechtshilfegesuch sei gestellt. Zur Täterschaft machte Fässler im Fernsehen keine Angaben.

Die beiden Picasso-Bilder waren am 6. Februar 2008 aus dem Seedamm-Kulturzentrum gestohlen worden. Erste Ermittlungen blieben erfolglos. Die Gemälde haben einen Wert von rund 4,8 Millionen Franken (3,88 Mio. Euro).

"Tete de cheval" und "Verre et pichet" wurden 2008 gestohlen

Zwei gestohlene Picassos gefunden

Bei den Bildern handelt es sich einerseits um das Ölgemälde "Tete de cheval" von 1962, welches einen grauen Pferdekopf zeigt und schwarz-weiß umrahmt ist. Das zweite gestohlene Bild, "Verre et pichet" von 1944, ist einiges kleiner und zeigt ein buntes Tischgedeck. Die gestohlenen Bilder waren Leihgaben des Sprengel Museums in Hannover (D) und für eine Picasso-Ausstellung in Pfäffikon.

Nur wenige Tage nach dem Diebstahl in Pfäffikon kam es in der Sammlung E. G. Bührle in Zürich zu einem bewaffneten Raubüberfall. Dort wurden vier Gemälde im Wert von insgesamt 180 Millionen Franken gestohlen. Nach einigen Tagen wurden zwei auf dem Rücksitz eines Autos wieder gefunden.

Vom teuersten der gestohlenen Kunstwerke, Paul Cezannes "Der Knabe mit der Roten Weste" (100 Millionen Franken) fehlt ebenso jede Spur wie von "Ludovic Lepic und seine Töchter" von Edgar Degas (10 Millionen Franken).

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