Zuwachs im Wiener Kunstmessen-Herbst
Das Team von Österreichs größter Messe für Gegenwartskunst hatte im Dezember das Dach des Konzerns Reed und den Austragungsort der Wiener Messehalle hinter sich gelassen. Zurück blieb der Markenname „Viennafair“ als leere Hülle.
Diese Hülle wird nun von Wolfgang Pelz und seiner Firma „Art Port“, die auch die Messe „Art Austria“ im Leopold Museum veranstaltet, gefüllt: Von 8. bis 11. Oktober wird es eineneue „Viennafair“ in der Messe Wien im Prater geben. Das bestätigte Reed-Geschäftsführer Matthias Limbeck dem KURIER.
Das einstige Team der Viennafair, mit Christina Steinbrecher-Pfandt als künstlerischer und Renger van den Heuvel als wirtschaftlicher Leitung, veranstaltet vom 24. bis 27. September unter dem Titel „Viennacontemporary“ eine eigene Messe in den Rinderhallen St. Marx.
Termin-Kollisionen
Offiziell hatte das Messeteam der „alten“ Viennafair eine Terminkollision mit der Londoner „Frieze“-Messe als Grund für die Abwanderung angegeben. Der Viennafair-Termin im Oktober liegt eine Woche vor der wichtigen Londoner Kunstmesse, die zahlreiche internationale Galeristen und kaufkräftige Sammler anzieht.
Tatsächlich gebe es bei Ausstellern und Publikum der „Viennafair“ und der „Frieze“ allerdings kaum Überschneidungen, erklärt der neue Viennafair-Betreiber Wolfgang Pelz auf KURIER-Anfrage. Der Termin sei für ihn kein Hindernis gewesen, Verhandlungen mit dem Reed-Konzern zu führen; dieser besitzt weiterhin die Rechte an der Marke „Viennafair“ und tritt als Vermieter der Messehalle auf.
Dass die neue „Viennafair“ das Konzept der Londoner „Frieze“ adaptieren würde, wie der Online-Standard am Freitag berichtete, wollte Pelz auf KURIER-Nachfrage nicht kommentieren. Dem Bericht zufolge soll es bei der „Viennafair“ zwei Messen unter einem Dach geben, von denen sich eine auf aktuelle zeitgenössische Kunst, eine andere auf Klassiker der Moderne konzentriert.
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