Zeitung: BBC soll 3000 Stellen streichen

Zeitung: BBC soll 3000 Stellen streichen
Unruhe in britischer Medienszene: Laut einem unbestätigten Zeitungsbericht sollen bei der BBC Sparvorschläge im Umfang von 20 Prozent kursieren.

Der britische Sender BBC streicht einer Zeitung zufolge in den kommenden fünf Jahren 3000 Stellen. Wie die "Sunday Times" ohne Angaben von Quellen berichtete, soll die Zahl der Festangestellten als Teil von Budgetkürzungen von derzeit 17.000 gesenkt werden.

Entsprechende Sparvorschläge mit einem Umfang von 20 Prozent sollten im Herbst dem BBC Trust vorgelegt werden. Ein Sprecher der BBC sagte zu dem Bericht, es sei noch überhaupt nicht klar, wie die Einsparziele erreicht werden sollten. Die Angaben zu dem geplanten Stellenabbau seien "völlig spekulativ".

BSkyB-Komplettübernahme durch Murdoch droht zu platzen

Zeitung: BBC soll 3000 Stellen streichen

Die Unruhe in der Medienszene Großbritanniens zeigt sich auch an einer anderen Front: So wurde nun bekannt, dass die bisher als sicher geltende Komplettübernahme des britischen Bezahlfernsehsenders BSkyB durch den Medienmogul Rupert Murdoch doch noch platzen könnte. Die britische Regierung wies die Medienaufsicht am Montag an, ihre Empfehlungen für die Übernahmepläne von Murdochs News-Corp-Konzern wegen des Abhörskandals um das jüngst eingestellte Skandalblatt News of the Week noch einmal zu überarbeiten. Der britische "Independent" berichtete, die Regierung habe Anwälte beauftragt, eine Strategie zu entwickeln, wie die Komplettübernahme des lukrativen Bezahlsenders verhindert werden könne. Der Aktienkurs von BSkyB verlor mehr als sieben Prozent.

Oppositionsführer Ed Miliband hatte zuvor den Druck auf den Premierminister David Cameron erhöht und einen Stopp des Geschäfts im Volumen von 14 Mrd. Dollar (9,82 Mrd. Euro) gefordert. Er drohte zudem damit, noch in dieser Woche eine Abstimmung im Parlament über Murdochs Übernahmeplane zu beantragen, was Cameron in eine peinliche Situation bringen dürfte. Denn als Koalitionspartner haben die Liberaldemokraten bereits signalisiert, in dieser Frage mit der oppositionellen Labour-Partei stimmen zu wollen.

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