Zeitloses Afrika

Zeitloses Afrika
Die Ausstellung "Le Temps Élastique" zeigt ein Afrika frei vom Stress des Westens.

Afrika tickt anders.“, weiß Alexander Magedler. „Ein Fest findet erst statt, wenn sich dafür genügend Leute gefunden haben. Ein Bus fährt erst ab, wenn er voll ist. Termine gibt es nicht.“ Mit Eindrücken wie diesen kehrt wohl jeder Reisende aus Afrika zurück . Der Wiener Magedler hat darüber hinaus auch noch eine Fotostrecke mitgebracht, die jetzt in der Galerie „Eigensinnig“ zu sehen ist. Unter dem Titel „Le Temps Élastique“ (~die flexible Zeit) werden Bilder aus dem Herzen Afrikas, dem Niger gezeigt. Schwarzweiß, wie in Zeitlupe.

Vorüberziehenden Kamelkarawanenen, spielende Kinder und einsame Radfahrer auf staubigen Straßen. Wer diese Bilder sieht, der versteht woher das geflügelte Wort, dass nämlich die Europäer die Uhr, die Afrikaner aber die Zeit hätten, kommt.

Bilder der Ausstellung

Zeitloses Afrika

Andreas Magedler
Zeitloses Afrika

Andreas Magedler
Zeitloses Afrika

Andreas Magedler
Zeitloses Afrika

Andreas Magedler
Zeitloses Afrika

Andreas Magedler
Zeitloses Afrika

Andreas Magedler
Zeitloses Afrika

Andreas Magedler
Zeitloses Afrika

Andreas Magedler
Zeitloses Afrika

Andreas Magedler
Zeitloses Afrika

Andreas Magedler

Zeitdokument

Apropos elastische Zeit: Die Bilder, die noch bis zum 10. August zu sehen sind, entstanden bereits im Jahr 2004. Damals reiste der passionierte Hobbyfotograf Magedler drei Wochen lang durch das riesige Land in Zentralafrika – mit einer Gruppe Tuareg durchquerte er die Ténéré-Wüste und bekam so einen Einblick in das harte aber zufriedene Leben der Menschen.

Ein Glück, denn bereits ein Jahr später wäre die Reise nicht mehr gefahrlos möglich gewesen, sagt Magedler im Interview mit KURIER.at. Der Militäreinsatz Frankreichs im benachbarten Mali war zuletzt nur der Höhepunkt eines lange schwelenden Konflikts zwischen Regierungstruppen, Tuareg und seit 2012 islamistischen Rebellen.

Ob Magedler wieder in den Niger will? "Sofort, nur ist das zur Zeit ist zu gefährlich." Und so muss der passionierte Hobbyfotograf wohl noch ein bisschen warten. Aber das ist er ja schon gewohnt.

Info: "Le Temps Élastique". Alexander Magedler. Bis 10. August im "Eigensinnig".

Kommentare