Yo La Tengo: Qualitätsgarant seit dreißig Jahren

Yo La Tengo: Qualitätsgarant seit dreißig Jahren
Das Independent-Trio liefert beständig Souveränität - und keine Eklats. Live im Wiener WUK.

We try not to lose our hearts / Not to lose our minds", singen Yo La Tengo in "Ohm", dem stoischen Opener ihres neuen Albums "Fade". Auf ihrem mittlerweile 16. Studioalbum sorgt die sympathischste aller Indierockbands für eine Premiere: Die Zusammenarbeit mit dem stilprägenden Produzenten John McEntire (Tortoise, The Sea And Cake). Die Kritiken fielen wohlwollend bis hymnisch aus, umso bitterer für die heimische Anhängerschar, dass Österreich auf der ausgedehnten Album-Releasetour ursprünglich fehlte. Das wurde korrigiert: Am Donnerstag (7. November) stellt sich das in Hoboken, New Jersey, beheimatete, erfrischend zurückhaltende Trio im Wiener WUK ein.

Gitarrist Ira Kaplan, seine Ehefrau und Schlagzeugerin Georgia Hubley und Bassist James McNew, deren Anklänge bei Velvet Underground oder Television zu finden sind, gehen es auf ihrem neuen Album ruhiger an: auf Noise-Experimente wurde verzichtet, ebenso auf epische Länge der Songs. Gelassen wird vom Verstreichen der Zeit, vom scheinbar Banalen erzählt – man sollte sich nicht täuschen lassen.

Für ihren Wien-Besuch versprechen Yo La Tengo einen dreistündigen Auftritt, geteilt in einen ruhigeren, ersten Part, gefolgt vom elektrischen "Loud Set". Und dass sie auch laut sein können, hat das US-Trio in seiner 30-jährigen Schaffenskarriere schon mehrfach meisterhaft bewiesen. Es gibt noch Karten – zum Beispiel auf der WUK-Seite.

"Fade" auf Spotify:

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