Wirbel um Plakate der Wiener Festwochen

Wirbel um Plakate der Wiener Festwochen
Das Sujet des Filmemachers Ulrich Seidl sorgt in der afrikanischen Community für Unmut. Im Büro der Festwochen ist man um Klarstellung bemüht.

Für Unmut in der afrikanischen Community sorgt das Plakat der diesjährigen Wiener Festwochen. Darauf zu sehen: Zwei Afrikaner mit einem Besen. Für den Verein „Schwarze Frauen Community" werden damit einmal mehr diskriminierende Klischees bedient. Sprecherin Esther Maria Kürmayr fragt sich, was mit der Abbildung von schwarzem Putzpersonal ausgedrückt werden soll.

Im Büro der Festwochen ist man um Klarstellung bemüht: Es handle sich um ein Sujet des Filmemachers Ulrich Seidl. „Seine Bilder zeigen Rassismus auf und klagen ihn an – in irritierender, vielleicht manchen schockierender Weise. Sie sind deswegen dennoch dezidiert antirassistisch", betont Dramaturg Matthias Pees. Auch Marketing-Chefin Sonja Vikas-Stückler verteidigt das Sujet: „Natürlich handelt es sich um eine Gratwanderung. Aber wenn man sich mit dem Programm der Festwochen beschäftigt, kann man die Plakate entschlüsseln."

Kommentare