"Why him?": Im Clinch mit Daddy

Bryan Cranston (li.) und James Franco in "Why him?"
Hahnenkampf um die Tochter.

Es ist eine Notlage, die sich auf der Leinwand zeigt: Zwei Männer in einer Identitätskrise, die sich in einem Hahnenkampf um eine Frau entlädt. Schon der Titel deutet darauf hin, dass es in dieser Beziehungskomödie mehr um die Herren der Schöpfung geht. Die junge Frau, die zwischen ihnen steht, ist – so ganz nebenbei – eine Absolventin der renommierten Stanford Universität (Zoey Deutch). Trotzdem kann sie nicht als intelligente und emanzipierte Frau glänzen, sondern sie fungiert als (Liebes-)Pfand zwischen zwei rivalisierenden Männern.

Wenn es um den Freund der Tochter geht, werden sich zwar schon einige Väter kopfschüttelnd gefragt haben: "Why him?" Ned, gespielt von "Breaking Bad"-Star Bryan Cranston, kommt aber angesichts des "Künftigen" seiner Tochter aus dem Kopfschütteln nicht heraus. Nicht nur, dass Laird ( James Franco) allzu oft seinen tätowierten Oberkörper herzeigt – er pfeift auch sonst auf Konventionen. Als High-Tech- Millionär aus dem Silicon Valley glaubt er, sich das leisten zu können. Regisseur John Hamburg hat als Autor bereits an ähnlich gelagerten Komödien wie "Meine Frau, unsere Kinder und ich" mitgewirkt und bei diesem Film reichlich Anleihen bei sich selbst genommen. Die durchaus vorhandenen Scherze wären aber witziger, wenn sie nicht ständig danach noch einmal erklärt würden.

Text: Gabriele Flossmann

INFO: USA 2016. 111 Min. Von John Hamburger. Mit Bryan Cranston, James Franco, Zoey Deutch.

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