"Voll verschleiert": Bursche mit der Burka spricht mit hoher Stimme

Félix Moati verschwindet hinter Burka: „Voll verschleiert“
Naiver Verwechlungs-Klamauk mit Burka.

Billy Wilders Cross-Dressing-Klassiker "Manche mögen’s heiß" stand Pate für die derbe Verkleidungs-Klamotte "Voll verschleiert" der iranisch-französischen Filmemacherin Sou Abadi – ein Vergleich, der den naiven Verwechslungs-Slapstick zusätzlich schwächt. Immerhin kann man der Regisseurin nicht vorwerfen, sich über Religionsvertreter ungehörig lustig zu machen: Zwei junge Franzosen – Armand mit iranischen, Leila mit arabischen Wurzeln – sind verliebt. Doch dann kehrt Leilas Bruder schwer islamistisch radikalisiert aus dem Jemen zurück und sperrt seine Schwester ein. Um sie weiterhin besuchen zu können, verkleidet sich Armand hinter einer Burka, spricht mit hoher Stimme(!) und studiert den Koran so überzeugend, dass sich Leilas Bruder in ihn verliebt. Bestenfalls sympathisch.

INFO: F 2017. 88 Min. Von Sou Abadi. Mit Félix Moati, William Lebghil, Camélia Jordana.

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