Vier heimische Galerien bei der "Paris Photo"

Besucher der "Paris Photo" im Grand Palais.
Charim, Johannes Faber, Ruzicska und Westlicht stellen bei "Paris Photo" neben 132 weiteren Kunsthändlern aus.

Helmut Newton, Irving Penn, Lee Friedlander, Bettina Rheims und Annie Leibovitz sind nur einige der Großen, auf die man in Paris auf der weltweit bedeutendsten Fotomesse stößt. Sie spiegeln die Qualität wider, die die Paris Photo in den vergangenen Jahren erreicht hat. Dass die Anzahl der Galeristen jährlich steigt, erstaunt nur wenig. Mit 136 Kunsthändlern stellen seit diesem Donnerstag im Grand Palais so viele Galeristen aus wie noch nie. Aus Österreich sind heuer vier Aussteller dabei.

Mit VALIE EXPORT, Lisl Ponger and Dorothee Golz präsentiert die Wiener Galerie Charim ebenso ausschließlich weibliche Positionen wie die Galerie Westlicht, die Diane Arbus, Trude Fleischmann, Dora Kallmus und ebenfalls VALIE EXPORT im Portfolio hat. Johannes Faber zeigt klassische Fotografie von Rudolf Koppitz, Heinrich Kühn oder Dennis Hopper, die Salzburger Galerie Ruzicska ist mit einer Einzelschau von Josef Hoflehner dabei.

Die Nischen der umfangreichen Messe sind mit auserlesenen Werken bestückt. Die Galerie Feroz aus Bonn schmückt sich mit dem "Konditormeister", einem seltenen datierten und signierten Vintage-Print von August Sander. Metro Pictures aus New York zeigt Werke von Cindy Sherman und das Flaggschiff Gagosian Richard Avedon und Andreas Gursky.

Zeitgenössische Stars

Mittlerweile nehmen auf der 1996 gegründeten Messe Arbeiten von Gegenwartskünstlern immer mehr zu, was eine rein rechnerische Entwicklung ist. Die derzeitigen zeitgenössischen Stars, die man in Paris gleich in mehreren Galerien findet, sind der Spanier Eugenio Recuenco mit seinen Frauen in kunsthistorischen Szenen und der Japaner Hiroshi Sugimoto mit seinen subtilen Arbeiten vom Vergehen der Zeit.

Besonders stark ist heuer die Präsenz der Deutschen Aussteller, die mit 26 Kunsthändlern nach den USA (32) das Gros der ausländischen Teilnehmer stellen. Nicht zuletzt wurden erstmals das Essener Museum Folkwang sowie einer der bedeutendsten Sammler zeitgenössischer Kunst, Harald Falckenberg, nach Paris geladen. In den Sonderbereichen für öffentliche und private Sammlungen geben sie Einblick in ihre Kunstschätze. Das Folkwang-Museum - eine der wichtigsten Sammlungsstätten für Fotografie - zeigt seine jüngsten Erwerbungen, darunter Kriegsbilder des legendären Magnum-Fotografen Robert Capa und Bilder der ägyptischen Revolution, die mit Smartphones und digitalen Kameras erfasst wurden.

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