Viennafair setzt auf Leidenschaft

In einer Werkserie vermischte sie "friedliche" Tiere wie Gazellen oder Zebras mit Raubtieren.
Nach Richtungsstreit hinter den Kulissen will die Messe verstärkt neue Sammler heranbilden.

Im zweiten Jahr russischer Eigentümerschaft ändert Österreichs größte Messe für Gegenwartskunst wieder ihren Kurs: Der Anteil des Investors Sergey Skaterschikov an jener Firma, die 70 Prozent der Betriebsgesellschaft hält, wurde im Mai von 50 auf 10 Prozent reduziert. Er hatte mit seinem Fokus auf „Kunst als Geldanlage“ viele Kunstfreunde irritiert.

Der Moskauer Immobilienmagnat Dmitry Aksenov, bislang Hälfteeigentümer, übernahm nun 90% der Beteeiligungsfirma. Er will mit der Messe die Achse Wien-Moskau stärken und neue Sammer heranbilden. Am Montag rührte das Führungsteam – Vita Zaman und Christina Steinbrecher-Pfandt bleiben künstlerische Leiterinnen – in Berlin die Werbetrommel für den Event.

Im Begleitprogramm der Messe, die heuer von 10. bis 13. Oktober stattfindet, ist nun statt einem „Art Industry Forum“ ein Sammler-Diskussionsforum geplant, das „vor allem die Leidenschaft des Kunstsammelns ins Zentrum stellt“, wie es heißt.

Unklar ist noch, wie es mit dem Fonds weitergeht, der laut Skaterschikovs Ankündigung in fünf Jahren jeweils eine Million Euro auf der Messe in Kunst investieren sollte. Im Vorjahr wurden dabei bereits mehr als 50 Kunstwerke angekauft.

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