"Verborgene Schönheit": Trauerarbeit mit Hilfe von arbeitslosen Schauspielern

Helen Mirren und Will Smith in "Verborgene Schönheit"
Will Smith als trauernder Vater in einem Melodram der Plattitüden

"Der Tod" ist eine weiße alte Dame und sieht aus wie Helen Mirren. "Die Liebe" ist jung und ebenfalls weiblich (Keira Knightley) und "die Zeit" ein schwarzer Typ mit einem Skateboard (Jacob Latimore).

So hat sie sich der trauernde Familienvater nicht vorgestellt, als er ihnen jeweils einen Brief schrieb – dem Tod, der Liebe und der Zeit. Umso größer seine Verblüffung, als die drei tatsächlich in menschlicher Gestalt bei ihm auftauchen und mit ihm zu diskutieren beginnen. Dass es sich um arbeitslose Schauspieler handelt, die seine Geschäftspartner engagiert haben, kann er nicht wissen.

David Frankels gelackter Tränendrüsendrücker erzählt davon, wie ein Vater ( Will Smith) den Tod seiner Tochter bewältigen muss. Vollgestopft mit Lebensweisheiten aus dem Selbsthilferegal und zugekleistert mit offensiver Affektmusik, betreibt ein Star-Ensemble (von Kate Winslet bis Ed Norton) aufdringliche Trauerarbeit. Wann immer genuines Gefühl aufzuflammen droht– es wird von triefendem Emotionskitsch erledigt.

INFO: USA 2016. 97 Min. Von David Frankel. Mit Will Smith, Edward Norton, Helen Mirren.

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