Uraufführung: Applaus für "Charlotte Salomon"
Ein schwieriges, komplexes Stück, berührend, aber nur bedingt für die Opernbühne geeignet: Die Uraufführung von „ Charlotte Salomon“ bei den Salzburger Festspielen wurde am Montagabend vom Publikum am Ende mit Applaus bedacht.
Der 1961 geborene französische Komponist Marc-André Dalbavie zeichnet zitatenreich die Geschichte der gleichnamigen Titelfigur nach, die in Berlin aufgewachsen ist, nach Frankreich emigrierte, 1943 nach Auschwitz deportiert wurde und dort starb.
Charlotte Salomon malte die Geschichte ihrer Familie in Hunderten ausdrucksstarken Bildern, die man zum Teil auf der Bühne der Felsenreitschule auch als Projektion sieht. Regisseur Luc Bondy bläst die intime Geschichte auf Breitwandformat auf. Sehr berührend Johanna Wokalek als Erzählerin und Titelfigur sowie die Mezzosopranistin Marianna Crebassa als ihr singendes Alter Ego Charlotte Kann.
Kommentare