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Gottschalk: Punktlandung Bauchfleck

Thomas Gottschalk in "Mensch Gottschalk"
Flop für Gottschalk - Samuel Koch präsentierte Krimiszenen

Je größer ein Mensch, desto schmerzhafter fällt die Bauchlandung aus. Bei Thomas Gottschalk kann man dieses Phänomen seit Jahren gut beobachten: Der große Blonde misst nicht nur stattliche 1,92 Meter, sondern schleppt auch die früheren Publikumserfolge von "Wetten, dass..?" hinter sich her. Am Sonntag probierte er es mit einer Marathonsendung bei RTL wieder - und floppte. Autsch.

Marathon

Fast vier Stunden dauerte "Mensch Gottschalk – Das bewegt Deutschland". Für Menschen, die es leicht lustig haben, war das Highlight der Auftritt des deutschen Großcousins von Donald Trump. Fritz Geissel, so heißt der Verwandte von "The Donald" , lebt im 1200-Seelen-Ort Kallstadt in der Pfalz. Mit im Studio saß auch die Filmemacherin Simone Wendel, der Trump einmal ins Mikrofon gesagt hatte, er liebe die USA am meisten, „but I love Kallstadt also!“

Gottschalk jedenfalls zeigte, dass er immer noch ein Meister des Marathon-Geplauders ist und parlierte gekonnt unter anderem mit EU-Parlamentspräsident Martin Schulz, wobei vom Gespräch irgendwie nur übrig blieb, wie denn Wladimir Putin so sei ("Sie sind netter!"). Auch Samuel Koch, der nach einem schweren Sturz bei "Wetten, dass..?" im Rollstuhl sitzt, kam vorbei. Und der junge Mann hatte Neuigkeiten im Gepäck: Der 28-Jährige präsentierte bereits einige Szenen aus einer neuen Krimiserie, in der er als Polizist Anrufern Ratschläge erteilen muss.

Punkt Mitternacht

Um Punkt Mitternacht war Schluss - und tags darauf war klar: Punktlandung am Bauch. Nur 2,09 Millionen Zuschauer waren im Durchschnitt dabei. "Verhaltenes Interesse an neuer Livesendung", titelte RTL recht offen seine Bilanzpresseaussendung am Montag. Der Marktanteil betrug 7,9 Prozent und lag unter dem Senderniveau von derzeit 10,3 Prozent. Zum Vergleich: Der „Tatort“ lockte 8,10 Mio. Leute. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte der ARD-Krimi 2,47 Mio., Gottschalk aber nur 970.000. In Österreich schalteten immerhin 109.000 ein.

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